BGH - Urteil vom 09.04.2008
XII ZR 89/06
Normen:
BGB § 550 § 566 § 578 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 897
MDR 2008, 853
MietR 2008, 231
NJW 2008, 2181
NZM 2008, 484
WM 2008, 1462
WuM 2008, 625
ZMR 2008, 701
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg, vom 12.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 124/05
LG Frankfurt/Oder, vom 26.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 17 O 401/04

Wahrung der Schriftform in einem Nachtragsvertrag zum Mietvertrag

BGH, Urteil vom 09.04.2008 - Aktenzeichen XII ZR 89/06

DRsp Nr. 2008/11741

Wahrung der Schriftform in einem Nachtragsvertrag zum Mietvertrag

»Ein Nachtragsvertrag wahrt die Schriftform eines Mietvertrages nur dann, wenn er eine Bezugnahme auf die Schriftstücke enthält, aus denen sich sämtliche wesentlichen vertraglichen Vereinbarungen ergeben.«

Normenkette:

BGB § 550 § 566 § 578 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt als Vermieter Feststellung, dass das Mietverhältnis der Parteien bis zum 31. August 2011, hilfsweise über den 31. Dezember 2004 hinaus, besteht. Insoweit streiten die Parteien darüber, ob der zwischen ihnen abgeschlossene Mietvertrag über Gewerbemietflächen der Schriftform genügt und damit - wie vereinbart - bis zum 31. August 2011 besteht, oder ob er mangels Einhaltung der Schriftform durch die ordentliche Kündigung der Beklagten vom 11. Mai 2004 zum 31. Dezember 2004 beendet worden ist.

Der Kläger, der das Mietgrundstück mit notariellem Kaufvertrag vom 14. Dezember 1994 von den damaligen Eigentümern, der H. GmbH (im Folgenden: H. GmbH) und der R. AG (im Folgenden: R. AG) in Gesellschaft bürgerlichen Rechts, erwarb, wurde am 13. September 1996 als Eigentümer im Grundbuch eingetragen.