OVG Niedersachsen - Urteil vom 25.04.2013
15 KF 20/09
Normen:
FlurbG § 60 Abs. 1 S. 2; FlurbG § 129; BGB § 133;

Zulässigkeit einer zum Nachteil eines Teilnehmers vorgenommene Änderung des Flurbereinigungsplans

OVG Niedersachsen, Urteil vom 25.04.2013 - Aktenzeichen 15 KF 20/09

DRsp Nr. 2013/14114

Zulässigkeit einer zum Nachteil eines Teilnehmers vorgenommene Änderung des Flurbereinigungsplans

1. Die Flurbereinigungsbehörde darf eine Änderung des Flurbereinigungsplans i.S.d. § 60 Abs. 1 Satz 2 FlurbG für erforderlich halten, wenn der Kläger diese Änderung in einer Verhandlungsniederschrift i.S.d. § 129 FlurbG rechtswirksam anerkannt hat.2. Nach dem auch im öffentlichen Recht sinngemäß anzuwendenden Grundgedanken des § 133 BGB kommt es entscheidend auf die rechtsverkehrsmäßige Bedeutung einer in einer Verhandlungsniederschrift gemäß § 129 FlurbG festgehaltenen Erklärung an.3. Im Rahmen des § 60 Abs. 1 Satz 2 FlurbG ist eine zum Nachteil eines Teilnehmers vorgenommene Änderung des Flurbereinigungsplans dem Grunde nach zulässig

Normenkette:

FlurbG § 60 Abs. 1 S. 2; FlurbG § 129; BGB § 133;

Tatbestand

Der Kläger wendet sich gegen den Nachtrag 1 zum Flurbereinigungsplan im Unternehmensflurbereinigungsverfahren C..

Er bringt als Teilnehmer der Flurbereinigung folgende Eigentumsflächen zur Gesamtgröße von 4,2354 ha mit 254,26 Wertverhältniszahlen (WVZ) in das Verfahren ein:

Flurstück 539/3, Flur 1, Gemarkung G. (0,0013 ha, 0,00 WVZ)

Flurstück 539/4, Flur 1, Gemarkung G. (0,0279 ha, 0,03 WVZ)

Flurstück 539/5, Flur 1, Gemarkung G. (1,2022 ha, 70,59 WVZ)

Flurstück 504, Flur 2, Gemarkung G. (2,1389 ha, 140,10 WVZ)