BGH - Urteil vom 22.07.2014
VIII ZR 313/13
Normen:
GasGVV § 1 Abs. 1 S. 4;
Fundstellen:
BGHZ 2015, 158
BGHZ 202, 158
MDR 2014, 1062
MDR 2014, 13
MietRB 2014, 303
NJW 2014, 3150
NJW 2014, 8
NZM 2014, 702
WM 2014, 1835
ZIP 2014, 2090
wistra 2014, 4
Vorinstanzen:
KG Berlin, vom 10.10.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 22 U 233/12
LG Berlin, vom 01.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 13 O 201/11

Zustandekommen eines Energieversorgungsvertrages durch Energieentnahme

BGH, Urteil vom 22.07.2014 - Aktenzeichen VIII ZR 313/13

DRsp Nr. 2014/12870

Zustandekommen eines Energieversorgungsvertrages durch Energieentnahme

Das typischerweise an alle Mieter eines Grundstücks (hier: eines Einfamilienhauses) gerichtete Leistungsangebot des Energieversorgungsunternehmens (sogenannte "Realofferte") wird in der Regel von demjenigen, der die Energie entnimmt, konkludent sowohl für sich selbst als auch im Wege der - jedenfalls nach den Grundsätzen der Duldungsvollmacht gegebenen - Stellvertretung für die Mitmieter angenommen (Fortführung von BGH, Urteil vom 2. Juli 2014 - VIII ZR 316/13, zur Veröffentlichung bestimmt).

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 22. Zivilsenats des Kammergerichts vom 10. Oktober 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GasGVV § 1 Abs. 1 S. 4;

Tatbestand

Die Klägerin nimmt in Berlin die Grundversorgung mit Gas wahr. Sie begehrt von der Beklagten eine Vergütung in Höhe von 6.964,75 € für Gaslieferungen im Zeitraum vom 1. Oktober 2005 bis zum 23. Juli 2008.