BGH - Beschluß vom 07.12.2006
V ZB 166/05
Normen:
BGB § 714 ; ZPO § 170 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 325
DNotZ 2007, 214
DStR 2007, 311
MDR 2007, 667
NJW 2007, 995
NZG 2007, 139
NZM 2007, 143
Rpfleger 2007, 216
WM 2007, 519
ZIP 2007, 248
ZVI 2007, 362
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 19.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 81 T 483/05
AG Berlin-Neukölln, vom 01.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 70 L 498/04

Zustellung des die Zwangsverwaltung anordnenden Beschlusses an den geschäftsführenden Gesellschafter einer BGB-Gesellschaft

BGH, Beschluß vom 07.12.2006 - Aktenzeichen V ZB 166/05

DRsp Nr. 2007/693

Zustellung des die Zwangsverwaltung anordnenden Beschlusses an den geschäftsführenden Gesellschafter einer BGB -Gesellschaft

»Der die Zwangsverwaltung anordnende Beschluss kann wirksam dem geschäftsführenden Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zugestellt werden.«

Normenkette:

BGB § 714 ; ZPO § 170 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die in Gesellschaft bürgerlichen Rechts als Eigentümer eines Hausgrundstücks in das Grundbuch eingetragenen Gesellschafter K. und S. bestellten mit notarieller Urkunde des Notars M. vom 19. Februar 1991 (Urk.Nr. 113/91) für die Rechtsvorgängerin der Gläubigerin eine Grundschuld, die in das Grundbuch eingetragen wurde und dem jeweiligen Grundstückseigentümer gegenüber vollstreckbar ist (§ 800 ZPO). In der Folgezeit wurden weitere Personen in die Gesellschaft (im Folgenden Schuldnerin) aufgenommen und ebenfalls als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen. Nicht eingetragen ist der zum Geschäftsführer bestellte Gesellschafter F. H..

Nach Titelumschreibung auf die Gläubigerin und gegen die im Grundbuch eingetragenen Gesellschafter hat die Gläubigerin die Anordnung der Zwangsverwaltung beantragt. Die notarielle Urkunde ist allein dem Geschäftsführer der Schuldnerin zugestellt worden. In der Zustellungsurkunde ist als Adressat "F. H., Geschäftsführer der GbR" angegeben sowie das Aktenzeichen "Urk.Nr. 113/91".