BGH - Urteil vom 13.10.2021
VIII ZR 91/20
Normen:
BGB § 569 Abs. 3 Nr. 2 S. 1; BGB § 543 Abs. 1; BGB § 573 Abs. 1;
Fundstellen:
MDR 2022, 300
MietRB 2022, 1
NJW-RR 2022, 80
NZM 2022, 49
ZMR 2022, 112
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tempelhof-Kreuzberg, vom 23.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 15 C 83/19
LG Berlin, vom 30.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 66 S 293/19

Unwirksamkeit der Kündigung des Vermieters wegen Mietrückständen nach eigenmächtig vorgenommener Mietminderung durch den Mieter wegen der Durchführung von Schonfristzahlungen

BGH, Urteil vom 13.10.2021 - Aktenzeichen VIII ZR 91/20

DRsp Nr. 2021/18048

Unwirksamkeit der Kündigung des Vermieters wegen Mietrückständen nach eigenmächtig vorgenommener Mietminderung durch den Mieter wegen der Durchführung von Schonfristzahlungen

a) Ein innerhalb der Schonfrist des § 569 Abs. 3 Nr. 2 Satz 1 BGB erfolgter Ausgleich des Mietrückstands beziehungsweise eine entsprechende Verpflichtung einer öffentlichen Stelle hat lediglich Folgen für die auf § 543 Abs. 1, 2 Satz 1 Nr. 3 BGB gestützte fristlose, nicht jedoch für eine aufgrund desselben Mietrückstands hilfsweise auf § 573 Abs. 1, 2 Nr. 1 BGB gestützte ordentliche Kündigung (Bestätigung der Senatsurteile vom 16. Februar 2005 - VIII ZR 6/04, WuM 2005, 250 unter II 2 a-d; vom 11. Januar 2006 - VIII ZR 364/04, NJW 2006, 1585 Rn. 20; vom 25. Oktober 2006 - VIII ZR 102/06, NJW 2007, 428 Rn. 11; vom 28. November 2007 - VIII ZR 145/07, NJW 2008, 508 Rn. 19; vom 10. Oktober 2012 - VIII ZR 107/12, BGHZ 195, 64 Rn. 28; vom 1. Juli 2015 - VIII ZR 278/13, NJW 2015, 2650 Rn. 22; vom 1. Juli 2020 - VIII ZR 323/18, WuM 2020, 499 Rn. 25, 33; Senatsbeschlüsse vom 6. Oktober 2015 - VIII ZR 321/14, WuM 2016, 225 Rn. 6; vom 20. Juli 2016 - VIII ZR 238/15, WuM 2016, 682 Rn. 8).