BGH - Urteil vom 25.06.2015
III ZR 292/14
Normen:
BeurkG § 17 Abs. 2a S. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
BB 2015, 1729
BGHZ 206, 112
BauR 2015, 1657
DB 2015, 7
DNotZ 2015, 792
MDR 2015, 1003
NJW 2015, 2646
NotBZ 2015, 377
VersR 2015, 1394
WM 2015, 1911
ZIP 2015, 1493
ZIP 2015, 57
Vorinstanzen:
LG Dresden, vom 11.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 2917/13
OLG Dresden, vom 03.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 17 U 520/14

Auswirkungen der Vereinbarung eines freien Rücktrittsrechts in einem notariellen Kaufvertrag

BGH, Urteil vom 25.06.2015 - Aktenzeichen III ZR 292/14

DRsp Nr. 2015/11988

Auswirkungen der Vereinbarung eines freien Rücktrittsrechts in einem notariellen Kaufvertrag

a) Die Vereinbarung eines freien Rücktrittsrechts in einem notariellen Kaufvertrag rechtfertigt es nicht, dass der Notar die Beurkundung ohne Einhaltung der Regelfrist von zwei Wochen nach § 17 Abs. 2a Satz 2 Nr. 2 BeurkG (hier: in der Fassung vom 23.7.2002) vornimmt.b) Nimmt der Notar die Beurkundung trotzdem vor, trifft ihn die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass der Käufer, wenn der Notar die Beurkundung abgelehnt hätte, diese nach Ablauf der Regelfrist genauso wie geschehen hätte vornehmen lassen.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des 17. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Dresden vom 3. September 2014 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsrechtszugs, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BeurkG § 17 Abs. 2a S. 2 Nr. 2;

Tatbestand

Der Kläger nimmt den beklagten Notar auf Schadensersatz wegen Verletzung seiner Amtspflichten im Zusammenhang mit einer notariellen Beurkundung in Anspruch.