BGH - Urteil vom 11.07.2019
VII ZR 266/17
Normen:
BGB § 307 Abs. 3 S. 1 Bf; BGB § 650p Abs. 1; UKlaG § 1, 3; BGB § 305 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BGHZ 223, 1
BauR 2019, 1805
MDR 2019, 1125
NJW 2019, 2997
NZBau 2019, 632
NZM 2020, 565
WM 2019, 1615
ZIP 2019, 1573
ZfBR 2019, 774
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 22.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 16 O 379/15
KG, vom 07.11.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 7 U 180/16

BGH - Urteil vom 11.07.2019 (VII ZR 266/17) - DRsp Nr. 2019/11509

BGH, Urteil vom 11.07.2019 - Aktenzeichen VII ZR 266/17

DRsp Nr. 2019/11509

Allgemeine Geschäftsbedingungen, die Art, Umfang und Güte der vertraglichen Hauptleistung und der hierfür zu zahlenden Vergütung unmittelbar bestimmen (Leistungsbeschreibungen und Preisvereinbarungen), sind von der Inhaltskontrolle ausgenommen. Die Freistellung von der Inhaltskontrolle gilt jedoch nur für Abreden über den unmittelbaren Gegenstand der Hauptleistungspflichten, d.h. den Bereich von Regelungen, ohne deren Vorliegen mangels Bestimmtheit oder Bestimmbarkeit des wesentlichen Vertragsinhalts ein wirksamer Vertrag nicht mehr angenommen werden kann. Zu den Leistungsbestimmungen, von denen die Bestimmtheit oder Bestimmbarkeit der Leistungspflichten des Architekten abhängig ist und die damit den unmittelbaren Gegenstand der Hauptleistungspflichten bilden, gehören sämtliche Vereinbarungen der Vertragsparteien zur Beschaffenheit der von dem Architekten zu erreichenden Planungs- und Überwachungsziele. BGB § 305 Abs. 1 Satz 1 Zur Frage, ob die in Vertragsmustern des Bundes für Verträge mit Architekten vorgesehenen Regelungen "Die Baukosten für die Baumaßnahme dürfen den Betrag von _ _ _ _ € brutto/€ netto nicht überschreiten. Die genannten Kosten umfassen die Kostengruppen 200 bis 600 nach DIN 276-1: 2008-12, soweit diese Kostengruppen in der ES-Bau/KVM-Bau/HU-Bau/AA-Bau erfasst sind." als Allgemeine Geschäftsbedingungen zu qualifizieren sind.

Tenor