BGH - Urteil vom 19.12.2017
XI ZR 152/17
Normen:
BGB § 134; BGB § 138; BGB § 247; BGB § 249; BGB § 280 Abs. 1 S. 1; BGB § 488 Abs. 1; GO NRW § 86 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
DB 2018, 1010
MDR 2018, 287
NJW 2018, 848
ZIP 2018, 264
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 19.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 37 O 24/14
KG, vom 08.02.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 26 U 32/15

Anforderungen an die Sittenwidrigkeit eines strukturierten Darlehensvertrags; Aufklärungspflichten der Bank aufgrund eines Finanzierungsberatungsvertrags bei Empfehlung eines im Hinblick auf die Verzinsung wechselkursbasierten Darlehensvertrags; Ersatz der durch die gewählte Finanzierung entstandenen Mehrkosten

BGH, Urteil vom 19.12.2017 - Aktenzeichen XI ZR 152/17

DRsp Nr. 2018/2008

Anforderungen an die Sittenwidrigkeit eines strukturierten Darlehensvertrags; Aufklärungspflichten der Bank aufgrund eines Finanzierungsberatungsvertrags bei Empfehlung eines im Hinblick auf die Verzinsung wechselkursbasierten Darlehensvertrags; Ersatz der durch die gewählte Finanzierung entstandenen Mehrkosten

Zu den Anforderungen an die Sittenwidrigkeit eines strukturierten Darlehensvertrags. a) Zu den Aufklärungspflichten der Bank aufgrund eines Finanzierungsberatungsvertrags bei Empfehlung eines im Hinblick auf die Verzinsung wechselkursbasierten Darlehensvertrags.b) Die Aufklärungspflichtverletzung aus einem Finanzierungsberatungsvertrag führt lediglich zu einem Anspruch auf Ersatz der durch die gewählte Finanzierung entstandenen Mehrkosten (Bestätigung von BGH, Urteile vom 16. Mai 2006 - XI ZR 6/04, BGHZ 168, 1 Rn. 49 mwN, vom 20. März 2007 - XI ZR 414/04, WM 2007, 876 Rn. 42 und vom 18. März 2008 - XI ZR 246/06, WM 2008, 971 Rn. 36).

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 26. Zivilsenats des Kammergerichts in Berlin vom 8. Februar 2017 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 134; BGB § 138; BGB § 247; BGB § 249; BGB § 280 Abs. 1 S. 1; BGB § 488 Abs. 1; GO NRW § 86 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand