OLG Koblenz - Beschluss vom 30.04.2015
10 U 41/15
Normen:
VVG a.F. §§ 5 a Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1; BGB § 812 Abs. 1 S.1 1. Alt.;
Vorinstanzen:
LG Trier, - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 163/14

Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei Abschluss einer Kapitallebensversicherung nach dem sog. Policenmodell

OLG Koblenz, Beschluss vom 30.04.2015 - Aktenzeichen 10 U 41/15

DRsp Nr. 2015/11001

Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei Abschluss einer Kapitallebensversicherung nach dem sog. Policenmodell

Die Regelung des § 5 a Abs. 2 S. 1 VVG a.F. verlangt nicht, dass die Versicherungspolice selbst eine Belehrung aufweist. Es genügt, wenn sich die Belehrung aus dem sich auf den Versicherungsschein beziehenden Begleitschreiben ergibt (in Anknüpfung an OLG Brandenburg, Urteil vom 26. November 2014 - 11 U 98/13, [...] Rn. 14). Die Belehrung über das Widerspruchsrecht gemäß § 5 a Abs. 2 VVG a.F. genügt in formeller Hinsicht den erforderlichen Anforderungen, wenn sie drucktechnisch durch Einrücken in den Text und Verwendung von Sternchen links und rechts des Textes von dem übrigen Text abgehoben ist, so dass sie auch beim flüchtigen Lesen sofort ins Auge springt (in Anknüpfung LG Gießen, Urteil vom 6. Mai 2014 - 2 O 438/13; LG Traunstein, Urteil vom 12. August 2014 - 1 O 3852/13-; OLG München, Beschlüsse vom 10. November 2014 und 6. März 2015 - 25 U 3379/13; OLG Karlsruhe, Urteil vom 20. Januar 2015 - 12 U 414/14).

Normenkette:

VVG a.F. §§ 5 a Abs. 1 S. 1, Abs. 2 S. 1; BGB § 812 Abs. 1 S.1 1. Alt.;

[Gründe]

Der Senat erwägt, die Berufung des Klägers gemäß § 522 Abs. 2 Satz 1 ZPO zurückzuweisen. Die Gründe werden nachfolgend dargestellt. Dem Kläger wird eine Frist zur Stellungnahme gesetzt bis zum 15. Juni 2015.