OVG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 27.09.2022
6 C 10153/22.OVG
Normen:
StVG § 6a Abs. 6 S. 1; GG Art. 28 Abs. 2 S. 1; GG Art. 2;

Befugnis der kommunalen Gebietskörperschaften zur Erhebung von Parkgebühren; Selbstverwaltungsrecht der Verbandsgemeinde in Bezug auf die Parkgebührenerhebung

OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 27.09.2022 - Aktenzeichen 6 C 10153/22.OVG

DRsp Nr. 2022/15283

Befugnis der kommunalen Gebietskörperschaften zur Erhebung von Parkgebühren; Selbstverwaltungsrecht der Verbandsgemeinde in Bezug auf die Parkgebührenerhebung

§ 6a Abs. 6 des Straßenverkehrsgesetzes StVG in der seit dem 22. Januar 2004 geltenden Fassung begründet für Verbandsgemeinden keine Ermächtigungsgrundlage zur Festsetzung von Parkgebühren, nachdem die noch auf § 6 ?a Abs. 6 Satz 10 und Abs. 7 StVG a.F. gestützte Landesverordnung über die Übertragung einer solchen Ermächtigung vom 2. April 1981 (GVBl. S. 81), geändert durch Verordnung vom 9. April 1992 (GVBl. S. 115), durch die am 1. Juli 2020 in Kraft getretene Regelung in Art. 9 Nr. 4 des Dreizehnten Rechtsbereinigungsgesetzes vom 26. Juni 2020 (GVBl. S. 287) aufgehoben worden ist.

Tenor

Der am 10. Dezember 2020 vom Verbandsgemeinderat der Antragsgegnerin beschlossene 1. Nachtrag zur Gebührenordnung über die Festsetzung von Parkgebühren in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach in Gestalt der durch Ratsbeschluss vom 7. Oktober 2021 erfolgten Ergänzung ist unwirksam, soweit er sich in Buchst. A. Nr. 10 und den hierauf verweisenden Regelungen zu Parkzeiten und Parkgebühren auf den "Parkplatz A. Traben im Bereich des Hotel B. (Parkzone A10)" bezieht.

Die Antragsgegnerin trägt die Kosten des Verfahrens.