OLG Bamberg - Beschluss vom 23.11.2012
3 Ss OWi 1576/12
Normen:
BKatV § 4 Abs. 2; StVG § 25 Abs. 1; StVO § 5 ABs. 3 Nr. 2; StVO § 23 Abs. 1a; StVO § 49 Abs. 1; StPO § 473 Abs. 3;
Fundstellen:
DAR 2013, 213

Begriff der Beharrlichkeit im Zusammenhang mit einem Verkehrsverstoß; Bedeutung des Zeitmoments; Kostenrechtlicher Erfolg eines Rechtsmittels

OLG Bamberg, Beschluss vom 23.11.2012 - Aktenzeichen 3 Ss OWi 1576/12

DRsp Nr. 2013/1532

Begriff der "Beharrlichkeit" im Zusammenhang mit einem Verkehrsverstoß; Bedeutung des Zeitmoments; Kostenrechtlicher Erfolg eines Rechtsmittels

1. Bei der Bewertung eines mit einem Fahrverbot außerhalb eines Regelfalls zu ahndenden Pflichtenverstoßes als 'beharrlich' iSv. § 25 I 1 StVG kommt dem Zeitmoment entscheidende Bedeutung zu (Festhaltung u.a. an OLG Bamberg NJW 2007 3655 f. = zfs 2007, 707 f. = OLGSt StVG § 25 Nr. 36 = VRR 2007, 318 f.; OLG Bamberg DAR 2010, 98 f. = OLGSt StVG § 25 Nr. 47; DAR 2011, 399 f. und OLG Bamberg DAR 2012, 152 ff.).2. Zwar kann auch eine wiederholte verbotswidrige Benutzungen eines Mobil- oder Autotelefons im Einzelfall die Anordnung eines Fahrverbots wegen einer beharrlichen Pflichtenverletzung rechtfertigen, jedoch darf auch hierbei das Zeitmoment nicht aus den Augen verloren werden (Festhaltung u.a. an OLG Bamberg NJW 2007, 3655 f. = NZV 2008, 48 f. = zfs 2007, 707 f. = VRR 2008, 36 f.).