BGH - Urteil vom 07.11.2022
VIa ZR 325/21
Normen:
BGB § 249 Bb; BGB § 826 H; ZPO § 286 A;
Fundstellen:
BB 2023, 65
MDR 2023, 357
VRS 2023, 138
VersR 2023, 403
WM 2023, 138
Vorinstanzen:
LG Dessau-Roßlau, vom 13.11.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 51/20
OLG Naumburg, vom 28.09.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 65/20

BGH - Urteil vom 07.11.2022 (VIa ZR 325/21) - DRsp Nr. 2023/688

BGH, Urteil vom 07.11.2022 - Aktenzeichen VIa ZR 325/21

DRsp Nr. 2023/688

Die Nichtausübung eines verbrieften Rückgaberechts stellt in einem sogenannten "Dieselfall" den für die Erwerbskausalität geltenden Erfahrungssatz nicht in Frage, dass der Geschädigte in Kenntnis sämtlicher Umstände und mit Rücksicht auf das damit einhergehende Stilllegungsrisiko das mit einer Umschaltlogik versehene Fahrzeug nicht gekauft hätte (Fortführung von BGH, Urteil vom 16. Dezember 2021 - VII ZR 389/21, VersR 2022, 391 Rn. 12 ff. und Urteil vom 11. April 2022 - VIa ZR 135/21, juris Rn. 6).

Tenor

Die Revision der Beklagten zu 2 gegen das Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Naumburg vom 28. September 2021 in der Fassung des Beschlusses vom 13. Oktober 2021 wird auf ihre Kosten mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass die Beklagte zur Zahlung Zug um Zug gegen Herausgabe und Übereignung des Fahrzeugs verurteilt ist.

Normenkette:

BGB § 249 Bb; BGB § 826 H; ZPO § 286 A;

Tatbestand

Der Kläger nimmt die Beklagte zu 2 wegen der Verwendung einer Abschalteinrichtung auf Schadensersatz in Anspruch.