BGH - Urteil vom 22.06.1993
VI ZR 302/02
Normen:
DDR:WWSUVtr Art. 10 Abs. 5 (v. 18.5.1990, BGBL II 1990, 537); DDR:ZGB § 338 Abs. 3 ;
Fundstellen:
DAR 1993, 382
VerkMitt 1993, 73
r+s 1993, 377

Höhe und Währungsumstellung eines Ausgleichsanspruchs

BGH, Urteil vom 22.06.1993 - Aktenzeichen VI ZR 302/02

DRsp Nr. 1994/3617

Höhe und Währungsumstellung eines Ausgleichsanspruchs

a) Die Vorschrift des § 338 Abs. 3 ZGB-DDR, die nach Art. 232 §§ 1 und 10 EGBGB anzuwenden ist, begegnet keinen rechtsstaatlichen Bedenken. b) Bei der Entscheidung über die Höhe des Ausgleichsanspruch nach § 338 Abs. 2 ZGB-DDR muß der Richter zwar von der Rechtspraxis in der ehemaligen DDR ausgehen, die dort üblichen Ausgleichsbeträge aber in einem Maß anheben, das der Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse entspricht, die bis zur letzten mündlichen Tatsachenverhandlung im Gebiet der ehemaligen DDR nach deren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland eingetreten sind. c) Ausgleichsanspruch nach § 338 Abs. 3 ZGB-DDR, die vor dem 1.7.1990 entstanden, aber noch nicht erfüllt worden sind, unterliegen der Währungsumstellung im Verhältnis 2:1.

Normenkette:

DDR:WWSUVtr Art. 10 Abs. 5 (v. 18.5.1990, BGBL II 1990, 537); DDR:ZGB § Abs. ;