BGH - Urteil vom 21.12.1993
VI ZR 246/92
Normen:
GVG § 189 ; StVO (1970) § 3 Abs. 2a, § 40 ; ZPO § 398 ;
Fundstellen:
BGHR GVG § 189 Abs. 1 Nichtvereidigung 2
BGHR StVO (1970) § 3 Abs. 2a, Kind 2
BGHR StVO § 40 Abs. 6 Zeichen 136 Warnfunktion 1
BGHR ZPO § 398 Abs. 1 Verfahrensverstoß 1
DAR 1994, 152
DRsp II(286)260b
MDR 1994, 669
NJW 1994, 941
VRS 86, 424
VerkMitt 1994, 25
VersR 1994, 326
Vorinstanzen:
OLG Hamm,

Inhalt des Gefahrzeichens 136; Verwertung einer ohne Vereidigung des Dolmetschers zustande gekommenen Zeugenaussage

BGH, Urteil vom 21.12.1993 - Aktenzeichen VI ZR 246/92

DRsp Nr. 1994/1155

Inhalt des Gefahrzeichens 136; Verwertung einer ohne Vereidigung des Dolmetschers zustande gekommenen Zeugenaussage

»a) Das Gefahrzeichen 136 zu § 40 StVO weist den Kraftfahrer grundsätzlich ohne zeitliche Einschränkung darauf hin, daß er mit dem plötzlichen Betreten der Fahrbahn durch Kinder zu rechnen und deshalb seine Fahrweise durch Bremsbereitschaft und erforderlichenfalls durch Reduzierung der Geschwindigkeit wie bei einer konkreten Gefahrenlage im Sinn des § 3 Abs. 2 a StVO einzurichten hat. b) Eine verfahrensfehlerhaft zustande gekommene Zeugenaussage vor dem Landgericht (hier: keine Vereidigung des Dolmetschers entgegen § 189 GVG) darf vom Berufungsgericht nicht ohne erneute Vernehmung verwertet werden.«

Normenkette:

GVG § 189 ; StVO (1970) § 3 Abs. 2a, § 40 ; ZPO § 398 ;

Tatbestand: