OLG Naumburg - Urteil vom 07.04.1995
6 U 20/95
Normen:
RVO § 638 ; SVG §§ 81, 91a ;
Fundstellen:
NVwZ-RR 1996, 45
OLGReport-Naumburg 1995, 177
SP 1996, 45
VRS 90, 171
VerkMitt 1996, 4
VersR 1995, 1333
r+s 1995, 418

OLG Naumburg - Urteil vom 07.04.1995 (6 U 20/95) - DRsp Nr. 1996/4025

OLG Naumburg, Urteil vom 07.04.1995 - Aktenzeichen 6 U 20/95

DRsp Nr. 1996/4025

1. Soldaten in Wachbereitschaft üben ihren Wehrdienst i.S.d. § 81 SVG auch dann aus, wenn sie mit Genehmigung ihres Wachvorgesetzten den Wachbereich mit dem Privat-Pkw verlassen, um sich außerhalb der Kaserne Verpflegung zu besorgen. 2. Wird einer der Soldaten bei dieser Fahrt verletzt, sind Schadenersatzansprüche gegen den Fahrer und dessen Kfz-Haftpflichtversicherer nach § 91a SVO ausgeschlossen, weil es sich um eine Wehrdienstbeschädigung handelt. 3. Die Zivilgerichte sind an eine die Wehrdienstbeschädigung verneinende Entscheidung einer Behörde der Bundeswehrverwaltung nicht gebunden; § 638 RVO ist nicht entsprechend anwendbar.

Normenkette:

RVO § 638 ; SVG §§ 81, 91a ;

Hinweise: