BGH - Urteil vom 27.06.1995
VI ZR 32/94
Normen:
BGB § 249 § 276 § 611 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 847 Schwangerschaft 2
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 94
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 94
BGHR BGB § 847 Schwangerschaft 2
DRsp I(123)403a-b
DRsp I(125)434a
DRsp I(147)319a
EBE/BGH 1995, 252
EzFamR BGB § 847 Nr. 2
EzFamR BGB § 847 Nr. 2
FamRZ 1995, 1124
JuS 1996, 71
LM BGB § 249 (A) Nr. 109
MDR 1995, 1015
MedR 1996, 129
NJW 1995, 2407
VersR 1995, 1099
ZfS 1995, 363
r+s 1995, 339
zfs 1995, 363
Vorinstanzen:
LG Kassel, vom 09.11.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 90/92
OLG Frankfurt/Main, vom 20.12.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 27 U 208/92

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Aufklärungsmangel, Chirurgie - Umfang des Schadensersatzes bei fehlgeschlagener Sterilisation des Mannes

BGH, Urteil vom 27.06.1995 - Aktenzeichen VI ZR 32/94

DRsp Nr. 1995/5274

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Aufklärungsmangel, Chirurgie - Umfang des Schadensersatzes bei fehlgeschlagener Sterilisation des Mannes

1. »Hat der Arzt bei der Sterilisation eines Mannes nicht ausreichend über die Notwendigkeit eines Spermiogrammes aufgeklärt, so kann - wenn es trotz des Eingriffs zur Geburt eines Kindes kommt - dessen Unterhaltsbedarf im Weg des Schadensersatzes und daneben auch ein Schmerzensgeld für die Mutter verlangt werden (Ergänzung zum Senatsurteil BGHZ 124, 128 ff.).«2. 1000 DM [500 EUR] Schmerzensgeld für eine Frau wegen einer bei ihrem Ehemann mißglückten Sterilisation (Vasektomie [Samenleiterdurchtrennung]), die zur erneuten Schwangerschaft und zur Geburt eines sechsten Kindes führte.

Normenkette:

BGB § 249 § 276 § 611 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;

Tatbestand:

Die Klägerin nimmt die Beklagte auf Ersatz von Unterhaltsaufwand für ihren Sohn Christopher sowie auf Zahlung eines Schmerzensgeldes in Anspruch.