BGH - Urteil vom 05.10.1993
VI ZR 237/92
Normen:
BGB § 426 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 78
BGHR BGB § 305 Arztvertrag 1
BGHR BGB § 305 Arztvertrag 1
BGHR BGB § 823 Abs. 1 Arzthaftung 78
DRsp I(125)415a-b
LM BGB § 823 (Db) Nr. 24
MDR 1994, 993
MDR 1994, 993
MedR 1994, 111
NJW 1994, 797
NJW 1994, 797
NJW-RR 1994, 607
VersR 1994, 102, 178
VersR 1994, 102, 178
r+s 1994, 136
zfs 1994, 75
Vorinstanzen:
LG Saarbrücken, vom 19.06.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 16 O 4916/88
OLG Saarbrücken, vom 12.08.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 132/91

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Verletzung der Berichtspflicht, Ophtalmologie

BGH, Urteil vom 05.10.1993 - Aktenzeichen VI ZR 237/92

DRsp Nr. 1994/1354

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Verletzung der Berichtspflicht, Ophtalmologie

1. »Der hinzugezogene Arzt ist grundsätzlich verpflichtet, dem überweisenden Arzt in einem Arztbrief darüber zu berichten, was er in Erledigung des Überweisungsauftrages getan hat. Von der Berichtspflicht werden auch solche Maßnahmen umfaßt, die der überweisende Arzt über den ihm konkret erteilten Überweisungsauftrag hinaus hat vornehmen wollen, zu denen es aber wegen Nichterscheinens des Patienten nicht mehr gekommen ist.«2. 80000 DM [40000 EUR] Schmerzensgeld für einen 10-monatigen Jungen wegen irreperabler Schädigung der Sehnerven aufgrund Hydrophthalmie (kindlicher Star), nachdem eine Messung des Augeninnendrucks vorgesehen war, aber nicht durchgeführt wurde.Es kam zu gravierenden Beeinträchtigungen des Sehvermögens auf Dauer.

Normenkette:

BGB § 426 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;

Tatbestand:

Die Klägerin macht Ausgleichsansprüche gemäß § 426 BGB gegen den Beklagten mit der Begründung geltend, dieser hafte als Gesamtschuldner neben dem bei ihr haftpflichtversicherten Augenarzt R. für die bei dem Kind Thorsten R. durch fehlerhafte Behandlung verursachten Gesundheitsschäden.