BGH - Urteil vom 11.11.1997
VI ZR 376/96
Normen:
BGB § 249 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;
Fundstellen:
HVBG-INFO 1998, 553
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 2
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 3
BGHR BGB § 203 Abs. 2 Höhere Gewalt 8
BGHR ZPO § 287 Abs. 1 Erwerbsschaden 2
BGHR BGB § 203 Abs. 2 Höhere Gewalt 8
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 2
BGHR BGB § 249 Gesundheitsschaden 3
BGHR ZPO § 287 Abs. 1 Erwerbsschaden 2
BGHZ 137, 142
BGHZ 137, 142
DAR 1998, 63
DAR 1998, 63
DB 1998, 672
DB 1998, 672
DRsp I(123)421a-b
EBE/BGH 1998, 21
JA 1998, 441
JZ 1998, 680
JZ 1998, 680
JuS 1998, 657
JurBüro 1998, 276
LM BGB § 249 (A) Nr. 114
MDR 1998, 157
MDR 1998, 157
NJ 1998, 206
NJW 1998, 810
NJW 1998, 810
NJWE-VHR 1998, 108
NZV 1998, 65
NZV 1998, 65
SP 1998, 104
SP 1998, 104
SP 1998, 39
VRS 94, 243
VRS 94, 243
VersR 1998, 201
VersR 1998, 201
ZfS 1998, 92
r+s 1998, 20
r+s 1998, 20
zfs 1998, 93
Vorinstanzen:
LG Essen, vom 30.08.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 12 O 139/93
OLG Hamm, vom 30.09.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 32 U 203/94

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten, Zurechnung psychischer Folgeschäden [hier: Erwerbsunfähigkeit] bei einem Verkehrsunfall

BGH, Urteil vom 11.11.1997 - Aktenzeichen VI ZR 376/96

DRsp Nr. 1998/1649

Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines Verkehrsunfalls ohne Mitverschulden des Geschädigten, Zurechnung psychischer Folgeschäden [hier: Erwerbsunfähigkeit] bei einem Verkehrsunfall

»1. Für die Frage, ob ein schädigendes Ereignis so geringfügig ist, daß nach den Grundsätzen des Senatsurteils BGHZ 132, 341 ff. die Zurechnung psychischer Folgeschäden ausgeschlossen sein kann, kommt es auf die bei dem Schaden erlittene Primarverletzung des Geschädigten an.2. Beruht die vom Geschädigten geltend gemachte Erwerbsunfähigkeit auf einer psychischen Fehlverarbeitung des Schadensereignisses, so kann es der Tatrichter für Dauer und Höhe eines etwa in Betracht kommenden Verdienstausfallschadens berücksichtigen, wenn eine Prognose mit einer für § 287 ZPO ausreichenden Wahrscheinlichkeit ernsthafte Risiken für die Entwicklung der Berufslaufbahn des Geschädigten aufgrund seiner vorgegebenen psychischen Struktur ergibt.«

Normenkette:

BGB § 249 § 823 Abs. 1 § 847 Abs. 1 ; BGB § 253 Abs. 2 (redaktionell eingefügt aufgrund der am 01.08.2002 in Kraft getretenen Rechtsänderung) ;

Tatbestand:

Der Kläger macht Schadensersatzansprüche aus einem Verkehrsunfall vom 3. Februar 1986 geltend, für dessen Folgen die Beklagte als Haftpflichtversicherer einzustehen hat.