OLG Dresden - Beschluß vom 08.12.1999
8 U 2462/99
Normen:
BGB § 138 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2000, 480
DAR 2000, 119
DB 2000, 965
NJW-RR 2000, 1305
Vorinstanzen:
LG Zwickau, - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 2506/96

Sittenwidrigkeit eines Leasingvertrages; Berücksichtigung des Restwerts

OLG Dresden, Beschluß vom 08.12.1999 - Aktenzeichen 8 U 2462/99

DRsp Nr. 2000/261

Sittenwidrigkeit eines Leasingvertrages; Berücksichtigung des Restwerts

»1. Kalkuliert der Leasinggeber beim Vollamortisationsvertrag mit einem Restwert von 10 %, so ist der Restwert bei der Beurteilung eines auffälligen Missverhältnisses zwischen Leistung und Gegenleistung in die Sittenwidrigkeitsprüfung einzubeziehen, wenn er sich aller Voraussicht nach am Ende der Vertragslaufzeit realisieren lassen und den Gewinn des Leasinggebers steigern wird (Abgrenzung BGH, Urt. v. 11.01.1995 - VIII ZR 82/94, BGHZ 128, 255; v. 30.01.1995 - VIII ZR 316/93, NJW 1995, 1146; v. 30.01.1995 - VIII ZR 328/93, CR 1995, 527).2. Einer sicheren "Restwerterwartung" lässt sich in diesen Fällen durch Heranziehen der abgewandelten Uniformmethode für Teilamortisationsverträge angemessen Rechnung tragen.«

Normenkette:

BGB § 138 Abs. 1 ;

Gründe:

I.