2/5 10/2018 - 131. AL

2.5.1 Schenkungen von und an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften

Oberste Finanzbehörden der Länder, gleichlautende Erlasse vom 20.04.2018, DStR 2018, 1178

Die Erlasse vom 20.04.2018 (DStR 2018, 1178) ersetzen die gleichlautenden Erlasse vom 14.03.2012 (B/5 - S 3806 - 2#001 u.a., BStBl I, 331) und vom 05.06.2013 (S 3806 - 1/2013 u.a., BStBl I, 1465).

Zunächst trifft das Schreiben folgende allgemeine Aussage:

Im Verhältnis einer Kapitalgesellschaft zu ihren Gesellschaftern gibt es neben betrieblich veranlassten Rechtsbeziehungen lediglich offene und verdeckte Gewinnausschüttungen sowie Kapitalrückzahlungen, aber keine nach § 7 Abs. Nr. 1 freigebigen Zuwendungen.

Hinweis

Hier übernimmt die Finanzverwaltung die Rechtsprechung des BFH (siehe BFH, Urt. v. 30.01.2013 - II R 6/12, BStBl II, 930; BFH, Urt. v. 13.09.2017 - II R 42/16, DStR 2018, 185; BFH, Urt. v. 13.09.2017 - II R 54/15, DStRE 2018, 224; BFH, Urt. v. 13.09.2017 - II R 32/16, DStRE 2018, 227).

Weiterhin werden die Schwerpunkte, die bei Schenkungen von und an Kapitalgesellschaften und Genossenschaften auftreten können, abgehandelt. Wichtige in der Praxis bedeutsame Fälle sind:

Offene und verdeckte Einlagen

Einlagen (sowohl offene als auch verdeckte) eines Gesellschafters in die Kapitalgesellschaft führen zu keiner steuerbaren Zuwendung an andere Gesellschafter.