BGH - Urteil vom 01.12.1993
IV ZR 261/92
Normen:
BGB § 2078 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 374 ; EGBGB Art. 231 § 6 ; EGBGB Art. 235 § 1 ; EGBGB vor Art. 3 ; EinigungsV Art. 8 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 2078 Abs. 2 Wiedervereinigung 1
BGHR DDR-ZGB § 374 Abs. 1 Satz 1 Motivirrtum 1
BGHR EGBGB Art. 231 § 6 Ausschlußfristen 1
BGHR EGBGB Art. 235 § 1 Abs. 1 DDR-Erbrecht 1
BGHR EGBGB vor Art. 3 Wiedervereinigung 1
BGHZ 124, 270
DRsp I(174)277Nr.4
ErbPrax 1994, 110
FamRZ 1994, 304
IPrax 1995, 114
JZ 1994, 468
JuS 1995, 771
MDR 1994, 384
NJ 1994, 221
NJW 1994, 582
RAnB 1994, 159 (Ls)
WM 1994, 157
ZEV 1994, 101
Vorinstanzen:
BezirksG Chemnitz,
KreisG Chemnitz-Stadt,

Anfechtung eines in der ehemaligen DDR errichteten Testaments

BGH, Urteil vom 01.12.1993 - Aktenzeichen IV ZR 261/92

DRsp Nr. 1994/1200

Anfechtung eines in der ehemaligen DDR errichteten Testaments

»1. Der Einigungsvertrag setzt nicht zwei verschiedene, sondern ein einziges deutsches Interlokales Privatrecht voraus. Maßgebend ist das an das jetzt einheitliche Internationale Privatrecht des EGBGB angelehnte Interlokale Privatrecht. 2. Zur Testamentsanfechtung wegen unzutreffender Erwartungen des Erblassers in bezug auf die Wiedervereinigung. 3. Die Anfechtung gemäß § 374 ZGB setzt auch nach dem 2. Oktober 1990 eine Anfechtungsklage voraus. Für ihre Rechtzeitigkeit kommt es auf den Eingang bei Gericht an.«

Normenkette:

BGB § 2078 Abs. 2 ; DDR: ZGB § 374 ; EGBGB Art. 231 § 6 ; EGBGB Art. 235 § 1 ; EGBGB vor Art. 3 ; EinigungsV Art. 8 ;

Tatbestand:

Die beiden Kläger und die Beklagte sind Geschwister, sie streiten um die Erbfolge nach ihrer Mutter.