BGH - Beschluß vom 05.03.2008
XII ZB 2/07
Normen:
BGB § 1629 Abs. 2 § 1630 § 1638 § 1795 § 1796 § 1909 § 2209 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 847
DNotZ 2008, 782
FamRB 2008, 372
FamRZ 2008, 1156
GmbHR 2008, 932
MDR 2008, 805
NJW-RR 2008, 963
NotBZ 2008, 344
Rpfleger 2008, 421
ZEV 2008, 330
Vorinstanzen:
OLG Zweibrücken, vom 21.12.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 5 UF 190/06
AG Kaiserslautern, vom 04.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 7 F 991/06

Anordnung einer Ergänzungspflegschaft zur Wahrnehmung der Rechte eines minderjährigen Erben von Geschäftsanteilen gegenüber dem Vater als Testamentsvollstrecker

BGH, Beschluß vom 05.03.2008 - Aktenzeichen XII ZB 2/07

DRsp Nr. 2008/11179

Anordnung einer Ergänzungspflegschaft zur Wahrnehmung der Rechte eines minderjährigen Erben von Geschäftsanteilen gegenüber dem Vater als Testamentsvollstrecker

»1. Ist der Vater eines minderjährigen Erben zum (Verwaltungs-)Testamentsvollstrecker bestellt worden, so kommt die Anordnung einer Ergänzungspflegschaft zur Wahrnehmung der Rechte des Erben aus den in den Nachlass fallenden Gesellschaftsanteilen auch dann nicht in Betracht, wenn der Vater Mitgesellschafter und die Mutter von der Vertretung des Kindes für das ererbte Vermögen ausgeschlossen ist; denn die mit einer solchen Pflegschaft einhergehende Beschränkung der gesetzlichen Vertretungsmacht des Vaters ändert an dessen Verwaltungsbefugnissen als Testamentsvollstrecker nichts.