BFH vom 01.12.1982
II R 58/78
Normen:
ErbStG (1974) § 13 Abs. 1 Nr. 7 lit. a; ErbStG (a.F.) § 18 Abs. 1 Nr. 9 lit. a;
Fundstellen:
BFHE 137, 372
BStBl II 1983, 226

BFH - 01.12.1982 (II R 58/78) - DRsp Nr. 1997/15520

BFH, vom 01.12.1982 - Aktenzeichen II R 58/78

DRsp Nr. 1997/15520

»Der Erwerb von Schuldverschreibungen des Ausgleichsfonds von Todes wegen, welche sich die Erblasserin hatte aushändigen lassen zur Erfüllung ihres Anspruchs auf Hauptentschädigung, war nicht erbschaftsteuerfrei nach § 18 Abs. 1 Nr. 9 Buchst. a ErbStG a.F.«

Normenkette:

ErbStG (1974) § 13 Abs. 1 Nr. 7 lit. a; ErbStG (a.F.) § 18 Abs. 1 Nr. 9 lit. a;

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist Alleinerbin ihrer 1972 in Berlin gestorbenen Schwester. Zu dem ihr angefallenen Vermögen gehören Schuldverschreibungen des Ausgleichsfonds, welche die Erblasserin zur Erfüllung von Ansprüchen auf Hauptentschädigung gemäß § 252 Abs. 3 des Lastenausgleichsgesetzes (LAG) erhalten hatte. Die Klägerin hält den Erwerb dieser Vermögenswerte für steuerfrei gemäß § 18 Abs. 1 Nr. 9 Buchst.a des Erbschaftsteuergesetzes i.d.F., die diese Vorschrift erhalten hat durch § 70 des Reparationsschädengesetzes vom 12. Februar 1969 (BGBl I 1969, 105, 135) -fortan ErbStG a.F.-. Sie stützt ihre Rechtsansicht auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 12. März 1968 II R 110/66 (BFHE 92, 234, BStBl II 1968, 495).