BFH - Beschluß vom 18.09.1985
II B 30/85
Normen:
ErbStG (1974) § 14 ;
Fundstellen:
BFHE 144, 456
BStBl II 1985, 710
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Beschluß vom 18.09.1985 (II B 30/85) - DRsp Nr. 1996/10170

BFH, Beschluß vom 18.09.1985 - Aktenzeichen II B 30/85

DRsp Nr. 1996/10170

»Zur Frage der Berücksichtigung eines durch das ErbStG 1974 erhöhten Freibetrags bei der Zusammenrechnung gemäß § 14 ErbStG 1974, wenn der Steuerwert eines Vorerwerbes aus der Zeit nach dem 31. Dezember 1973 hinter dem erhöhten Freibetrag zurückbleibt (vgl. BFHE 122, 330, BStBl II 1977, 664).«

Normenkette:

ErbStG (1974) § 14 ;

Gründe:

Der Kläger ist Erbe seiner 1976 verstorbenen Mutter zu einem Drittel. Der Steuerwert seines Erbanteiles betrug 1.131.189 DM. In dem Steuerbescheid vom 5. Februar 1982 setzte das Finanzamt (FA) gemäß § 14 des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes (ErbStG 1974) Vorschenkungen im Gesamtwert von 297.088 DM an. Von diesem Betrag entfielen 249.019 DM auf Schenkungen in der Zeit vor dem 1. Januar 1974 und 48.069 DM auf eine Schenkung im Jahre 1975.

In der auf den Einspruch des Klägers ergangenen Einspruchsentscheidung ermäßigte das FA die Steuer auf 132.262 DM nach folgender Berechnung:

Erwerb unter Hinzurechnung der Vorerwerbe 1.428.277 DM

./. Freibetrag 90.000 DM

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1.338.277 DM

abgerundet 1.338.200 DM

Erbschaftsteuer 11 v.H. 147.202 DM

abzüglich Erbschaftsteuer auf Vorerwerbe 14.940 DM

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zu zahlende Erbschaftsteuer 132.262 DM.

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Die abgezogene Steuer auf die Vorerwerbe errechnete das FA wie folgt:

Vorerwerb 1975 48.069 DM

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297.088 DM

abzüglich bereits 1975 ausgenutzter

Freibetrag nach