BFH - Urteil vom 06.12.1989
II R 103/86
Normen:
BewG § 12 ; ErbStG (1974) § 9 Abs. 1 Nr. 1 lit. a (Alt. 2);
Fundstellen:
BB 1990, 1050
BB 1990, 991
BFHE 159, 542
BStBl II 1990, 434
NWB 1990, F. 1, 158
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 06.12.1989 (II R 103/86) - DRsp Nr. 1996/13470

BFH, Urteil vom 06.12.1989 - Aktenzeichen II R 103/86

DRsp Nr. 1996/13470

»Hat sich der Erblasser zur Bestellung von Erbbaurechten gegen Zahlung von Erbbauzinsen verpflichtet und waren im Zeitpunkt seines Todes die Erbbaurechte noch nicht entstanden und auch die Voraussetzungen für den Beginn der Zahlung von Erbbauzinsen noch nicht erfüllt, so sind die aus diesen Verträgen herrührenden Ansprüche und Verpflichtungen als gleichwertig bei der Festsetzung der Erbschaftsteuer nicht zu berücksichtigen. Die Ansprüche auf die Erbbauzinsen sind auch keine aufschiebend bedingten, befristeten oder betagten Ansprüche i. S. des § 9 Abs. 1 Nr. 1 lit. a (2. Alternative) ErbStG (1974). Änderung der Rechtsprechung zur Behandlung der Sachleistungsansprüche und -verpflichtungen (vgl. BFHE 141, 553, BStBl II 1984, 771).«

Normenkette:

BewG § 12 ; ErbStG (1974) § 9 Abs. 1 Nr. 1 lit. a (Alt. 2);

Gründe:

I. Der Kläger ist neben seinen drei Geschwistern testamentarischer Miterbe seines am 4. Juli 1980 verstorbenen Vaters, eines Land- und Forstwirts, dessen Betrieb dem Kläger als Hoferben zufiel.