BFH - Urteil vom 25.10.1995
II R 20/92
Normen:
BGB § 84 ; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1, § 8, § 9 Abs. 1 Nr. 1 Hs. 1, 2 lit. c, § 11, § 15 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
BB 1996, 731
BB 1996, 98
BFHE 179, 151
BStBl II 1996, 99
DB 1996, 191
DStR 1996, 59
DStZ 1996, 157
ErbPrax 1996, 156
NJW 1996, 743
ZEV 1996, 38
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 25.10.1995 (II R 20/92) - DRsp Nr. 1996/3561

BFH, Urteil vom 25.10.1995 - Aktenzeichen II R 20/92

DRsp Nr. 1996/3561

»1. Setzt der Erblasser eine von ihm angeordnete (rechtsfähige) Stiftung zur (Allein-)Erbin ein, so unterliegt gemäß § 11 ErbStG 1974 i.V.m. § 9 Abs. 1 Nr. 1 Halbsatz 2 Buchst. c und § 3 Abs. 2 Nr. 1 ErbStG 1974 der Erbschaftsteuer auch der Vermögenszuwachs, der sich im Nachlaß zwischen dem Tag des Todes des Erblassers und dem Tag der Genehmigung der Stiftung vollzogen hat. 2. § 3 Abs. 2 Nr. 1 ErbStG 1974 erfaßt alle Fälle, in denen Vermögen auf eine vom Erblasser angeordnete Stiftung übergeht. Darunter fallen nicht nur die Sachverhalte, in denen der Erblasser einen Erben oder Vermächtnisnehmer mit der Auflage beschwert, seinerseits eine Stiftung durch Rechtsgeschäft (unter Lebenden) zu errichten, sondern auch die Fälle, in denen der Erblasser eine von ihm angeordnete Stiftung zur Erbin (oder Vermächtnisnehmerin) einsetzt.«

Normenkette:

BGB § 84 ; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1, § 8, § 9 Abs. 1 Nr. 1 Hs. 1, 2 lit. c, § 11, § 15 Abs. 2 S. 1;

Gründe: