BFH - Beschluß vom 29.11.1995
II B 103/95
Normen:
ErbStG (1974 i.d.F. des StÄndG 1992StÄndG 1992) § 13 Abs. 1 Nr. 16 lit. c, Nr. 17 ;
Fundstellen:
BB 1996, 150
BB 1996, 310
BFHE 179, 160
BStBl II 1996, 102
DB 1996, 715
DStR 1996, 581
DStZ 1996, 221
ErbPrax 1996 Nr. 80
ZEV 1996, 78
Vorinstanzen:
FG Rheinland Pfalz,

Erbschaftsteuerbefreiung bei Zuwendungen aus ausländische gemeinnützige Einrichtungen

BFH, Beschluß vom 29.11.1995 - Aktenzeichen II B 103/95

DRsp Nr. 1996/3562

Erbschaftsteuerbefreiung bei Zuwendungen aus ausländische gemeinnützige Einrichtungen

»1. § 13 Abs. 1 Nr. 16 Buchst. c ErbStG 1974 i.d.F. des StÄndG 1992 enthält für die Zuwendungen an den dort genannten Empfängerkreis jedenfalls für die Fälle eine abschließende Regelung, in denen sich der vom Erblasser bestimmte Zweck mit dem von der bedachten Einrichtung verfolgten Zweck deckt. Insoweit ist § 13 Abs. 1 Nr. 17 ErbStG 1974 durch § 13 Abs. 1 Nr. 16 Buchst. c ErbStG 1974 eingeschränkt worden. 2. Die vom BMF nach § 13 Abs. 1 Nr. 16 Buchst. c ErbStG 1974 zu treffende Feststellung darüber, ob der ausländische Staat Gegenseitigkeit gewährt, bindet zwar das FA im Besteuerungsverfahren, nicht aber das FG. Dieses kann im Rahmen der Klage gegen den Erbschaftsteuerbescheid überprüfen, ob die Gegenseitigkeit durch den ausländischen Staat gewährt ist. 3. Die Steuerbefreiung nach § 13 Abs. 1 Nr. 16 Buchst. c ErbStG 1974 ist nicht von einer förmlichen Gegenseitigkeitserklärung zwischen der Bundesrepublik und dem ausländischen Staat abhängig; maßgebend ist lediglich die Gesetzeslage in dem ausländischen Staat.«

Normenkette:

ErbStG (1974 i.d.F. des StÄndG 1992StÄndG 1992) § 13 Abs. 1 Nr. 16 lit. c, Nr. 17 ;

Gründe: