BGH - Beschluß vom 11.06.2008
XII ZB 11/06
Normen:
RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 3202 ;
Fundstellen:
AGS 2008, 408
BGHReport 2008, 1151
BGHReprt 2008, 1151
BRAK-Mitt 2008, 280
BRAK-Mitt. 2008, 280
FA 2008, 277
FamRB 2008, 270
FamRZ 2008, 1610
FuR 2008, 445
JurBüro 2008, 536
MDR 2008, 1126
MittdtschPatAnw 2009, 91
NJW 2008, 2993
RVG professionell 2008, 163
RVGreport 2008, 348
Rpfleger 2008, 597
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart, vom 22.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 8 WF 168/05
AG Böblingen, vom 11.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 14 F 879/04

Festsetzung der durch außergerichtliche Verhandlungen entstandenen Teminsgebühr

BGH, Beschluß vom 11.06.2008 - Aktenzeichen XII ZB 11/06

DRsp Nr. 2008/14697

Festsetzung der durch außergerichtliche Verhandlungen entstandenen Teminsgebühr

»Eine durch außergerichtliche Verhandlungen entstandene Terminsgebühr kann im Kostenfestsetzungsverfahren in Ansatz gebracht werden, wenn die tatbestandlichen Voraussetzungen des Gebührentatbestandes gemäß § 138 Abs. 3 ZPO als unstreitig anzusehen sind (im Anschluss an BGH Beschlüsse vom 20. November 2006 - II ZB 6/06 - NJW-RR 2007, 286 und vom 14. Dezember 2006 - V ZB 11/06 - NJW-RR 2007, 787).«

Normenkette:

RVG § 2 Abs. 2 S. 1 Anl. 1 Nr. 3202 ;

Gründe:

I. Das Amtsgericht hat der von dem Kläger erhobenen Unterhaltsabänderungsklage stattgegeben. Nach Rücknahme der gegen das Urteil eingelegten Berufung hat das Oberlandesgericht der Beklagten die Kosten des Berufungsverfahrens auferlegt.

Der Kläger hat u.a. die Festsetzung einer 1,2-fachen Terminsgebühr (Nr. 3104 VV RVG) in Höhe von 450 EUR zuzüglich Mehrwertsteuer beantragt. Zur Begründung hat er ausgeführt, die Beklagtenvertreterin habe seinen Rechtsanwalt vor dem Termin zur mündlichen Verhandlung über das Rechtsmittel angerufen und einen Vorschlag zur vergleichsweisen Erledigung des Rechtsstreits unterbreitet. Ein Vergleich sei gescheitert, was zur Rücknahme der Berufung geführt habe.