BGH - Urteil vom 07.01.2008
II ZR 283/06
Normen:
AktG § 37 Abs. 1 S. 3, 4 ; GG Art. 103 Abs. 1 ; InsO § 228 § 258 ; ZPO § 265 Abs. 2 § 286 ;
Fundstellen:
AG 2008, 289
BB 2008, 914
BGHReport 2008, 598
BGHZ 175, 86
DB 2008, 692
MDR 2008, 514
NJW-RR 2008, 860
NZG 2008, 304
NZI 2009, 340
NotBZ 2008, 149
WM 2008, 483
ZIP 2008, 546
ZInsO 2009, 963
Vorinstanzen:
OLG München, vom 16.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 19 U 2754/06
LG München I, vom 17.01.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 13173/03

Geltendmachung einer an den Insolvenzverwalter treuhänderisch abgetretenen Masseforderung; Anforderungen an den Inhalt einer Bankbestätigung zum Zwecke des Nachweises der Leistung von Bareinlagen; Haftung der Bank für unrichtige Angaben; Berücksichtigung von erstinstanzlichen Beweisantritten der obsiegenden Partei in der Berufungsinstanz

BGH, Urteil vom 07.01.2008 - Aktenzeichen II ZR 283/06

DRsp Nr. 2008/4937

Geltendmachung einer an den Insolvenzverwalter treuhänderisch abgetretenen Masseforderung; Anforderungen an den Inhalt einer Bankbestätigung zum Zwecke des Nachweises der Leistung von Bareinlagen; Haftung der Bank für unrichtige Angaben; Berücksichtigung von erstinstanzlichen Beweisantritten der obsiegenden Partei in der Berufungsinstanz

»a) Ein Insolvenzverwalter kann eine gemäß dem Insolvenzplan treuhänderisch an ihn abgetretene Masseforderung nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens nicht mehr als Partei kraft Amtes, sondern nur aus eigenem Recht als Zessionar weiterverfolgen (im Anschluss an Sen.Urt. v. 15. Juni 1992 - II ZR 88/91, ZIP 1992, 1152 f.). b) Eine Bankbestätigung i.S. von § 37 Abs. 1 Satz 3 AktG muss zu dem - der Bank bekannten - Zweck der Vorlage zum Handelsregister bestimmt sein und grundsätzlich erkennen lassen, dass die (eingeforderten) Bareinlagen eines oder mehrerer bestimmter Inferenten zu endgültig freier Verfügung des Vorstandes der Aktiengesellschaft auf das Bankkonto einbezahlt (worden) sind. Auf die Gegenwarts- oder Vergangenheitsform der Bestätigung kommt es nicht an.