BVerfG - Beschluß vom 27.09.1951
1 BvR 70/51
Normen:
BefreiungsG (Gesetzes zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946) Bayern Art. 13a ; BVerfGG § 93 Abs. 3 ; GG Art. 139 ;
Fundstellen:
BVerfGE 1, 5
NJW 1952, 20

Keine Verfassungsbeschwerde gegen Entscheidungen vor Inkrafttreten des GG und gegen Vorschriften über die Befreiung vom Nationalsozialismus

BVerfG, Beschluß vom 27.09.1951 - Aktenzeichen 1 BvR 70/51

DRsp Nr. 1996/6388

Keine Verfassungsbeschwerde gegen Entscheidungen vor Inkrafttreten des GG und gegen Vorschriften über die Befreiung vom Nationalsozialismus

»Entscheidungen, die aufgrund der Rechtsvorschriften zur Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus ergehen, können mit der Verfassungsbeschwerde nicht angefochten werden.«

Normenkette:

BefreiungsG (Gesetzes zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946) Bayern Art. 13a ; BVerfGG § 93 Abs. 3 ; GG Art. 139 ;

Gründe:

Der Beschwerdeführer begehrt mit der Verfassungsbeschwerde die Aufhebung des Spruches der Berufungskammer M. Vom 16. Februar 1951, durch den er in die Gruppe der Belasteten eingestuft worden ist. Ferner beantragt er, den Art. 13a des bayerischen Gesetzes zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus vom 5. März 1946 in der Fassung des Abänderungsgesetzes vom 16. Oktober 1947 (Bayer. GVBl 1946 S. 145, 1947 S. 193) für nichtig zu erklären. Er rügt in beiden Fällen die Verletzung des Art. 3 GG.