BGH - Beschluß vom 10.05.1984
BLw 2/83
Normen:
FGG § 22 ; HöfeOHöfeO (a.F.) § 13 Abs. 2; HöfeVfO § 1; LwVG § 9, § 22 ;
Fundstellen:
AgrarR 1984, 316
BGHZ 91, 154
DRsp II(282)179g
DRsp II(285)158c
DRsp IV(470)228b
DRsp-ROM Nr. 1992/4905
DRsp-ROM Nr. 1992/4906
MDR 1984, 841
NJW 1984, 2831
RdL 1984, 189
Vorinstanzen:
SchlHOLG,
AG Pinneberg,

Nachträgliche Erweiterung der sofortigen Beschwerde im landwirtschaftsgerichtlichen Verfahren; Gleichwertigkeit eines hinzuerworbenen Grundstücks

BGH, Beschluß vom 10.05.1984 - Aktenzeichen BLw 2/83

DRsp Nr. 1992/4903

Nachträgliche Erweiterung der sofortigen Beschwerde im landwirtschaftsgerichtlichen Verfahren; Gleichwertigkeit eines hinzuerworbenen Grundstücks

»1. Im landwirtschaftsgerichtlichen Verfahren ist in den sog. echten Streitsachen (hier: Geltendmachung von Ansprüchen auf Ergänzung der Abfindung nach § 13 HöfeO) die nachträgliche Erweiterung der sofortigen Beschwerde zulässig. 2. a) Zur Frage der Gleichwertigkeit eines hinzuerworbenen Grundstücks, wenn ein veräußertes Grundstück nur zum Teil Bau- oder Bauerwartungsland ist (Ergänzung zu BGHZ 59, 166). b) Zur Frage, wann eine Grundstücksveräußerung zur Erhaltung des Hofes erforderlich war.«

Normenkette:

FGG § 22 ; HöfeOHöfeO (a.F.) § 13 Abs. 2; HöfeVfO § 1; LwVG § 9, § 22 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten sind Geschwister. Der Antragsgegner (Beteiligter zu 2) erwarb aufgrund notariellen Vertrags vom 23. September 1969, geändert durch Vertrag vom 30. September 1969, von seinem Vater den im Grundbuch von Quickborn Blatt 1908 eingetragenen Hof, der damals 34,2453 ha groß war. Außer einem Altenteil übernahm der Antragsgegner die Verpflichtung, an die Antragstellerin (Beteiligte zu 1) eine Abfindung von 20.000 DM zu zahlen.