BFH - Urteil vom 06.05.2021
II R 24/19
Normen:
BGB §§ 816, 1942 Abs. 1, 1922 Abs. 1, 2113 Abs. 1 und 2, 2287 Abs. 1; ErbStG §§ 1 Abs. 2, 10 Abs. 5 Nr. 3 Satz 1, 29 Abs. 1; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 1616
DB 2021, 2474
DStR 2021, 2401
DStRE 2021, 1342
FamRZ 2021, 2000
NJW 2021, 3279
ZEV 2021, 726
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 14.02.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 1237/17

Schenkungssteuerliche Behandlung von Zahlungen des Beschenkten zur Abwendung etwaiger Herausgabeansprüche des Vertrags- bzw. NacherbenZulässigkeit der nachträglichen Änderung der Steuerfestsetzung

BFH, Urteil vom 06.05.2021 - Aktenzeichen II R 24/19

DRsp Nr. 2021/15657

Schenkungssteuerliche Behandlung von Zahlungen des Beschenkten zur Abwendung etwaiger Herausgabeansprüche des Vertrags- bzw. Nacherben Zulässigkeit der nachträglichen Änderung der Steuerfestsetzung

1. Zahlungen des Beschenkten zur Abwendung etwaiger Herausgabeansprüche des Vertragserben bzw. des Nacherben sind als Aufwendung zur Erlangung und Sicherung des Erwerbs gemäß § 10 Abs. 5 Nr. 3 Satz 1 i.V.m. § 1 Abs. 2 ErbStG bei der Besteuerung der Schenkung erwerbsmindernd zu berücksichtigen. 2. Solche Zahlungen stellen rückwirkende Ereignisse i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO dar.

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 14.02.2019 – 3 K 1237/17 Erb wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

BGB §§ 816, 1942 Abs. 1, 1922 Abs. 1, 2113 Abs. 1 und 2, 2287 Abs. 1; ErbStG §§ 1 Abs. 2, 10 Abs. 5 Nr. 3 Satz 1, 29 Abs. 1; AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2;

Gründe

I.