OLG Zweibrücken - Beschluss vom 08.11.2007
2 WF 165/07
Normen:
ZPO § 114 ; ZPO § 118 Abs. 1 Satz 3 ;
Fundstellen:
OLGReport-Zweibrücken 2008, 534
Vorinstanzen:
AG Rockenhausen, vom 28.08.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 3 F 275/07

Umfang der Prozesskostenhilfe bei Vergleichsabschluss im Prozesskostenhilfeverfahren

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 08.11.2007 - Aktenzeichen 2 WF 165/07

DRsp Nr. 2008/12766

Umfang der Prozesskostenhilfe bei Vergleichsabschluss im Prozesskostenhilfeverfahren

»Bei Abschluss eines Vergleichs im Erörterungstermin über die Bewilligung von Prozesskostenhilfe (§ 118 Abs. 1 Satz 3 ZPO) kann Prozesskostenhilfe nur für den Vergleich und nicht für das gesamte Prozesskostenhilfeverfahren bewilligt werden (Anschluss an BGH FamRZ 2004, 1708 und Aufgabe von Senat JurBüro 1988, 221).«

Normenkette:

ZPO § 114 ; ZPO § 118 Abs. 1 Satz 3 ;

Entscheidungsgründe:

Das - zulässige - Rechtsmittel, über das der Senat in seiner im Gerichtsverfassungsgesetz vorgesehenen Besetzung entscheidet, hat in der Sache keinen Erfolg.

Beim Abschluss eines Vergleichs im Prozesskostenhilfeverfahren war in der obergerichtlichen Rechtsprechung bisher umstritten, ob für das gesamte Prozesskostenhilfeverfahren Prozesskostenhilfe zu bewilligen ist (so OLG Frankfurt JurBüro 1990, 509, OLG Bamberg, JurBüro 1988, 901; OLG Stuttgart JurBüro 1986, 1576; OLG Hamm FamRZ 1987, 1062; Senat, JurBüro 1988, 221; OLG Düsseldorf FamRZ 1996, 416; OLG Nürnberg FamRZ 1998, 837; OLG Hamm FamRZ 2005, 528) oder aber nur für den im Rahmen einer mündlichen Erörterung geschlossenen Vergleich i. S. v. § 118 Abs. 1 Satz 3 ZPO (so OLG Hamburg JurBüro 1983, 287; OLG München MDR 1987, 239; OLG Köln FamRZ 1998, 835).