BGH - Urteil vom 07.12.2012
V ZR 180/11
Normen:
VermG § 1 Abs. 1 Buchst. a); BGB § 894; EGBGB Art. 237 § 1 Abs. 1 S. 1; EinigV Art. 21;
Fundstellen:
DÖV 2013, 400
MDR 2013, 329
NJW 2013, 1236
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 10.02.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 84 O 56/09
KG Berlin, vom 07.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 28 U 10/10

Vorliegen einer Enteignung i.S.d. § 1 VermG bei Buchung eines Privatgrundstücks versehentlich als Volkseigentum; Vorliegen eines Grundbuchberichtigungsanspruchs nach § 894 BGB (hier: Maxim-Gorki-Theater)

BGH, Urteil vom 07.12.2012 - Aktenzeichen V ZR 180/11

DRsp Nr. 2013/2408

Vorliegen einer Enteignung i.S.d. § 1 VermG bei Buchung eines Privatgrundstücks versehentlich als Volkseigentum; Vorliegen eines Grundbuchberichtigungsanspruchs nach § 894 BGB (hier: Maxim-Gorki-Theater)

Eine Enteignung im Sinne von § 1 VermG liegt nicht vor, wenn ein Privatgrundstück versehentlich als Volkseigentum gebucht wird und die zuständige staatliche Stelle diese Buchung in der irrigen Annahme hinnimmt, das Grundstück sei bereits auf anderer Grundlage enteignet worden. Der Grundbuchberichtigungsanspruch nach § 894 BGB wird dann nicht durch das Vermögensgesetz ausgeschlossen.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 28. Zivilsenats des Kammergerichts vom 7. Juli 2011 aufgehoben.

Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil der Zivilkammer 84 des Landgerichts Berlin vom 10. Februar 2010 wird zurückgewiesen.

Der Beklagte trägt die Kosten der Rechtsmittelverfahren.

Normenkette:

VermG § 1 Abs. 1 Buchst. a); BGB § 894; EGBGB Art. 237 § 1 Abs. 1 S. 1; EinigV Art. 21;

Tatbestand