BFH - Urteil vom 26.11.1992
X R 187/87
Normen:
EStG § 22 Nr. 1 S. 1 ; EStG (1975) § 10 Abs. 1 Nr. 1 S. 1 ; EStG (1975) § 20 Abs. 1 Nr. 4 ; EStG (1977) § 20 Abs. 1 Nr. 8 ; EStG (1979) § 10 Abs. 1 Nr. 1a S. 1 ; EStG (1985) § 20 Abs. 1 Nr. 7 ;
Fundstellen:
BB 1993, 1198
BB 1993, 494
BFHE 170, 98
BFHE 170, 99
BStBl II 1993, 298
DStZ 1993, 219
NJW 1993, 3096
Vorinstanzen:
FG Köln,

Wiederkehrende Leistungen in schwankender Höhe nur mit Zinsanteil steuerbar

BFH, Urteil vom 26.11.1992 - Aktenzeichen X R 187/87

DRsp Nr. 1996/9617

Wiederkehrende Leistungen in schwankender Höhe nur mit Zinsanteil steuerbar

»Erhält ein pflichtteilsberechtigter Erbe aufgrund letztwilliger Verfügung des Erblassers vom Erben unter Anrechnung auf seinen Pflichtteil für die Dauer von 15 Jahren wiederkehrende Leistungen in schwankender Höhe, sind diese nicht mit ihrem vollen Betrag als Einkünfte aus wiederkehrenden Bezügen (§ 22 Nr. 1 Satz 1 EStG), sondern nur mit ihrem Zinsanteil (§ 20 Abs. 1 Nr. 4 EStG 1975 = § 20 Abs. 1 Nr. 8 EStG 1977 = § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG i. d. F. ab 1985) steuerbar.«

Normenkette:

EStG § 22 Nr. 1 S. 1 ; EStG (1975) § 10 Abs. 1 Nr. 1 S. 1 ; EStG (1975) § 20 Abs. 1 Nr. 4 ; EStG (1977) § 20 Abs. 1 Nr. 8 ; EStG (1979) § 10 Abs. 1 Nr. 1a S. 1 ; EStG (1985) § 20 Abs. 1 Nr. 7 ;

Gründe:

I. Die Klägerinnen und Revisionsklägerinnen (Klägerinnen) sind die gesetzlichen Erbinnen ihres im Jahre 1967 verstorbenen Vaters W. H. Dessen Vater, der am 14.08.1968 verstorbene P. H. sen., hatte durch Testament seine Ehefrau E. H. zur befreiten Vorerbin und seine beiden Söhne P. H. und W. H. zu Nacherben bestimmt. Zugunsten der Nacherben traf er die folgende als Vorausvermächtnis bezeichnete Anordnung, die bei Eintritt des Nacherbenfalles wirksam werden sollte: