BSG - Urteil vom 25.04.2012
B 12 KR 26/10 R
Normen:
BetrAVG § 3; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; SGB V § 229 Abs. 1 S. 3; SGB V § 232a Abs. 3;
Fundstellen:
DB 2012, 16
DStR 2012, 2494
Vorinstanzen:
LSG Rheinland-Pfalz, vom 07.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 37/10
SG Speyer, vom 02.12.2009 - Vorinstanzaktenzeichen S 13 KR 420/08

Beitragspflicht einer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor Eintritt des Versicherungsfalls ausgezahlten Deckungsrückstellung/Ablösungsvergütung aus einer Direktversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung

BSG, Urteil vom 25.04.2012 - Aktenzeichen B 12 KR 26/10 R

DRsp Nr. 2012/15430

Beitragspflicht einer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor Eintritt des Versicherungsfalls ausgezahlten Deckungsrückstellung/Ablösungsvergütung aus einer Direktversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung

Wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor Eintritt des vereinbarten Versicherungsfalls in einem Einmalbetrag ausgezahlte Abfindungen einer unverfallbaren Anwartschaft auf Leistungen aus einer Direktversicherung sind als kapitalisierte Versorgungsleistungen in der Krankenversicherung beitragspflichtig.

Auf die Revision der Beklagten werden das Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 7. Oktober 2010 und das Urteil des Sozialgerichts Speyer vom 2. Dezember 2009 aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Kosten sind in allen Rechtszügen nicht zu erstatten.

Normenkette:

BetrAVG § 3; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5; SGB V § 229 Abs. 1 S. 3; SGB V § 232a Abs. 3;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darüber, ob die in Höhe der Deckungsrückstellung gezahlte Abfindung einer Anwartschaft auf Direktversicherungsleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beitragspflichtig ist.