BSG - Urteil vom 16.12.2014
B 9 SB 3/13 R
Normen:
RDG § 10; SGB I § 60; SGB I § 66; SGB X § 21; SGB X § 48; SGG § 73;
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 20.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen L 6 SB 1692/12
SG Freiburg, vom 15.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 SB 1055/11

Feststellung des Grads der Behinderung im Schwerbehindertenrecht; Analoge Anwendbarkeit der Mitwirkungspflichten für Sozialleistungen

BSG, Urteil vom 16.12.2014 - Aktenzeichen B 9 SB 3/13 R

DRsp Nr. 2015/6535

Feststellung des Grads der Behinderung im Schwerbehindertenrecht; Analoge Anwendbarkeit der Mitwirkungspflichten für Sozialleistungen

1. Die Feststellung oder Änderung eines Grads der Behinderung ist keine Sozialleistung (Festhaltung an BSG vom 6.10.1981 - 9 RVs 3/81 = BSGE 52, 168 = SozR 3870 § 3 Nr 13). Die Vorschriften über die Mitwirkung des Leistungsberechtigten bei der Beantragung von Sozialleistungen sind darauf aber entsprechend anwendbar. 2. Die zuständige Behörde kann die beantragte Erhöhung des Grads der Behinderung wegen fehlender Mitwirkung des Antragstellers nach pflichtgemäßem Ermessen ablehnen, wenn sie für ihre Ermittlungen von ihm weitere Angaben benötigt, die er trotz Aufforderung und Fristsetzung schuldig bleibt.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 20. Juni 2013 wird zurückgewiesen.

Kosten haben sich die Beteiligten nicht zu erstatten.

Normenkette:

RDG § 10; SGB I § 60; SGB I § 66; SGB X § 21; SGB X § 48; SGG § 73;

Gründe:

I

Streitig ist die Anwendung der allgemeinen Vorschriften über die Mitwirkung der Leistungsberechtigten im Feststellungsverfahren nach § 69 SGB X.