DDR: AGB (1990) § 54, § 56, §§ 61 bis 66; BGB § 140, § 611, § 626 Abs. 1 ; EinigungsV Anlage I Kap. XIX Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1 Abs. 4 Ziffer 1, Abs. 5 Ziffer 2; EinigungsV Anlage II Kap. VIII Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1 lit. c; ZPO § 286 ;
Fundstellen:
AP Nr. 19 Einigungsvertrag Anlage I Kap. XIX
BAGE 74, 257
BB 1994, 218
DB 1994, 586
EzA Art. 20 Einigungsvertrag Nr. 26
MDR 1994, 697
RAnB 1994, 64 (Ls)
AuA 1994, 6
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 30.01.1992 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 18777/91
LAG Berlin, vom 13.08.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 26/92
Abberufung und Kündigung nach Einigungsvertrag
BAG, Urteil vom 23.09.1993 - Aktenzeichen 8 AZR 484/92
DRsp Nr. 1994/1573
Abberufung und Kündigung nach Einigungsvertrag
»1. Ein vor dem 3. Oktober 1990 durch Berufung gemäß § 61 AGB-DDR begründetes Arbeitsverhältnis kann seit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages nicht nur durch Abberufung, sondern auch durch Kündigung beendet werden.2. a) Der Kündigungsgrund einer Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit gemäß Nr. 1 Abs. 5 Ziffer 2 EV ist vom kündigenden Arbeitgeber darzulegen und gegebenenfalls zu beweisen.b) Das Gericht darf von der Erhebung zulässiger und rechtzeitig angetretener Beweise nur absehen, wenn das Beweismittel völlig ungeeignet oder die Richtigkeit der unter Beweis gestellten Tatsachen bereits erwiesen oder zugunsten des Beweisbelasteten zu unterstellen ist. Der völlige Unwert eines Beweismittels muß feststehen um es ablehnen zu dürfen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 28.2.1992 - 2 BvR 1179/91 -, NJW 1993, 254).3. Eine ordentliche Kündigung kann nicht gemäß § 140BGB in eine fristgemäße Abberufung im Sinne von § 62 AGB-DDR umgedeutet werden.«
Normenkette:
DDR: AGB (1990) § 54, § 56, §§ 61 bis 66; BGB § 140, § 611, § 626 Abs. 1 ; EinigungsV Anlage I Kap. XIX Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1 Abs. 4 Ziffer 1, Abs. 5 Ziffer 2; EinigungsV Anlage II Kap. VIII Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1 lit. c; ZPO § 286 ;
Vorinstanz: ArbG Berlin, vom 30.01.1992 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 18777/91
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