BSG - Urteil vom 15.12.1999
B 11 AL 37/99 R
Normen:
AFG § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 134 Abs. 3 S. 1 Nr. 1, § 134 Abs. 4 S. 1, § 107 S. 1 Nr. 5 Buchst. a, § 186 Abs. 1 S. 1; SGB III § 191 Abs. 3 ;
Vorinstanzen:
LSG Essen - 26.11.1998 - L 9 AL 74/97 ,
SG Köln, vom 27.02.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 Ar 69/96

Erfüllung der Anwartschaftszeit bei Krankengeldbezug

BSG, Urteil vom 15.12.1999 - Aktenzeichen B 11 AL 37/99 R

DRsp Nr. 2000/4925

Erfüllung der Anwartschaftszeit bei Krankengeldbezug

1. Zur Erfüllung der Anwartschaft können Zeiten des Bezugs von Krankengeld nur dann dienen, wenn sie den Zeiten einer Beitragspflicht begründenden Beschäftigung gleichstehen. Das ist nur dann der Fall, wenn wegen des Leistungsbezugs nach § 186 Abs. 1 S. 1 AFG Beiträge zu zahlen sind. 2. Leistungen zur Bestreitung des Lebensunterhalts iS. des § 134 Abs. 3 AFG sind nur Barleistungen mit Lohnersatzcharakter. Da sich das Tatbestandsmerkmal Leistungen zur Bestreitung des Lebensunterhalts auf alle in § 134 Abs. 3 Nrn 1-3 AFG genannten Leistungen bezieht und daher einheitlich anzuwenden ist, erfüllt der Bezug von Krankengeld aufgrund freiwilliger Versicherung als Selbständiger somit auch nicht den Ersatztatbestand des § 134 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 AFG. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 134 Abs. 3 S. 1 Nr. 1, § 134 Abs. 4 S. 1, § 107 S. 1 Nr. 5 Buchst. a, § 186 Abs. 1 S. 1; SGB III § 191 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Streitig ist die Gewährung von Arbeitslosenhilfe (Alhi).