BAG - Urteil vom 18.07.1990
4 AZR 281/89
Normen:
BGB § 611 (Musiker), § 242 (Gleichbehandlung); TO.K (Tarifordnung für die deutschen Kulturorchester in der Fassung des Freiburger Tarifvertrages vom 6. Oktober 1956); TVK (Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern vom 1. Juli 1971, zuletzt i.d.F. vom 18. Mai 1982);
Vorinstanzen:
ArbG Hannover, vom 09.06.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 124/86
LAG Niedersachsen, vom 07.03.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 13 Sa 1517/88

Kann-Zulage für Solobratscher

BAG, Urteil vom 18.07.1990 - Aktenzeichen 4 AZR 281/89

DRsp Nr. 2000/1164

Kann-Zulage für Solobratscher

»1. Haben die Arbeitsvertragsparteien statt der tariflichen Vergütung ein festes Monatsgehalt nach den Vorschriften der TO.K bzw. des TVK vereinbart, so ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, dem Solomusiker die Kann-Zulage zu zahlen, durch die die tarifliche Grundvergütung aufgestockt wird. 2. Es braucht nicht entschieden zu werden, ob durch Tarifvertrag die übertariflichen festen Monatsgehälter erhöht werden können.«

Normenkette:

BGB § 611 (Musiker), § 242 (Gleichbehandlung); TO.K (Tarifordnung für die deutschen Kulturorchester in der Fassung des Freiburger Tarifvertrages vom 6. Oktober 1956); TVK (Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern vom 1. Juli 1971, zuletzt i.d.F. vom 18. Mai 1982);

Tatbestand:

Der Kläger ist seit dem 16. August 1958 beim Staatsorchester der Beklagten als Stimmführer der Bratschen (Solobratscher) beschäftigt. Der Dienstvertrag vom 25. Januar 1958 enthält u.a. folgende Vereinbarungen:

" § 3

Herr Erich B. hat zu beanspruchen:

1. Eine feste Monatsvergütung in Höhe von DM 900,- Grundgehalt zuzüglich zur Zeit 65 % Teuerungszulage DM 585,-- = 1.485,--.

2. Die Funktionszulage ist in den obigen Bezügen inbegriffen.

...

§ 6

Im übrigen richtet sich das Vertragsverhältnis nach der Tarifordnung für die Deutschen Kulturorchester ..."