BVerfG - Beschluss vom 07.12.2011
2 BvR 2500/09; 2 BvR 1857/10
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1; POG § 28 Abs. 3 RP; POG § 29 RP; StGB § 263 Abs. 1; StPO § 100c; StPO § 261;
Fundstellen:
DÖV 2012, 242
StV 2012, 641
wistra 2012, 102
Vorinstanzen:
BGH, vom 14.08.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 3 StR 552/08
OLG Düsseldorf, vom 05.12.2007 - Vorinstanzaktenzeichen VI 10/05
BGH, vom 20.07.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 3 StR 202/10
OLG Düsseldorf, vom 04.02.2010 - Vorinstanzaktenzeichen III-2 STs 1/09

Verwertbarkeit von durch eine präventiv-polizeiliche Wohnraumüberwachungsmaßnahme erlangten Erkenntnisse in einem Strafprozess; Verwertbarkeit von rechtswidrig erhobener personenbezogener Informationen im Strafprozess

BVerfG, Beschluss vom 07.12.2011 - Aktenzeichen 2 BvR 2500/09; 2 BvR 1857/10

DRsp Nr. 2012/734

Verwertbarkeit von durch eine präventiv-polizeiliche Wohnraumüberwachungsmaßnahme erlangten Erkenntnisse in einem Strafprozess; Verwertbarkeit von rechtswidrig erhobener personenbezogener Informationen im Strafprozess

Zur Verwertbarkeit rechtswidrig erhobener personenbezogener Informationen im Strafprozess.

Tenor

Die Verfahren werden zur gemeinsamen Entscheidung verbunden.

Das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 14. August 2009 - 3 StR 552/08 - verletzt die Beschwerdeführer in ihrem Recht aus Artikel 103 Absatz 2 des Grundgesetzes. Das Urteil wird aufgehoben. Die Sache wird an den Bundesgerichtshof zurückverwiesen.

Die Beschlüsse des Bundesgerichtshofs vom 20. Oktober 2009 - 3 StR 552/08 - und vom 20. Juli 2010 - 3 StR 202/10 - sowie das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 4. Februar 2010 - III-2 STs 1/09 - sind gegenstandslos.

Die Bundesrepublik Deutschland hat den Beschwerdeführern jeweils die Hälfte ihrer notwendigen Auslagen zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 1 Abs. 1; POG § 28 Abs. 3 RP; POG § 29 RP; StGB § 263 Abs. 1; StPO § 100c; StPO § 261;

Gründe

A.