BVerfG - Beschluß vom 14.03.1984
2 BvR 249/84
Normen:
DRiG § 29 Satz 1 ; GG Art. 101 Abs. 1 Satz 2 ; StPO § 140 Abs. 1 Nr. 1 § 141 Abs. 1 § 222a Abs. 1 S atz1, Abs. 2 § 222b ; StPO § 338 Nr. 1 Hs.2 ;
Fundstellen:
DRsp IV(460)155a
EuGRZ 1984, 449
MDR 1984, 731
NJW 1984, 2515
NStZ 1984, 370
StV 1984, 317
Vorinstanzen:
LG Göttingen, vom 19.04.1983 - Vorinstanzaktenzeichen KLs 25 Js 408/81
BGH, vom 31.01.1984 - Vorinstanzaktenzeichen 5 StR 664/83

Verfassungsmäßigkeit der Rügepräklusion bei erkennbarer Vorschriftswidrigkeit der Gerichtsbesetzung

BVerfG, Beschluß vom 14.03.1984 - Aktenzeichen 2 BvR 249/84

DRsp Nr. 1992/356

Verfassungsmäßigkeit der Rügepräklusion bei erkennbarer Vorschriftswidrigkeit der Gerichtsbesetzung

Es ist von Verfassungs wegen nicht zu beanstanden, die mit der Revision geltend gemachte Besetzungsrüge nach § 338 Nr. 1 StPO als ausgeschlossen zu erachten, wenn der Angeklagte den erforderlichen Einwand (§ 222 b StPO) nicht erhoben hat, obwohl ihm die Vorschriftswidrgikeit der Besetzung bei deren Bekanntgabe erkennbar war.

Normenkette:

DRiG § 29 Satz 1 ; GG Art. 101 Abs. 1 Satz 2 ; StPO § 140 Abs. 1 Nr. 1 § 141 Abs. 1 § 222a Abs. 1 S atz1, Abs. 2 § 222b ; StPO § 338 Nr. 1 Hs.2 ;

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über die Geltendmachung der Rüge vorschriftswidriger Gerichtsbesetzung Ä Teilabdruck IV (452) 110 f. Der Senat führt sodann aus, auch die sich aus den §§ 222 a, 222 b StPO ergebende Konsequenz der Rügepräklusion (§ 338 Nr. 1 zweiter Halbsatz StPO) habe vor Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG Bestand.