5.2.2 Verspätung des Angeklagten zum Hauptverhandlungstermin - falsches Gericht

Autor: Rinklin

Kurzüberblick

Hat der Angeklagte seine Verspätung zum Hauptverhandlungstermin angekündigt, so kann es im Einzelfall geboten sein, eine längere Wartezeit als 15 Minuten einzuräumen (OLG Köln, StraFo 2013, 251; OLG München, zfs 2007, 588; KG, DAR 2001, 175; KG, Beschl. v. 05.05.1997 - (4) 1 Ss 94/97 (41/97); OLG Stuttgart, MDR 1985, 871; BayObLGSt 1988, 103).

Kann dem Angeklagten weder Mutwilligkeit noch grobe Nachlässigkeit angelastet werden, greift dies unabhängig von der Frage, ob die Verspätung in seinen Verantwortungsbereich fällt (OLG Brandenburg, StraFo 2012, 270; OLG Brandenburg, VRR 2011, 351; OLG München, zfs 2007, 588; KG, DAR 2001, 175; KG, Beschl. v. 05.05.1997 - (4) 1 Ss 94/97 (41/97); OLG Stuttgart, MDR 1985, 871).

Diese Anforderungen ergeben sich aus dem Grundsatz eines fairen Verfahrens und der Fürsorgepflicht des Gerichts (OLG Köln, StraFo 2013, 251; OLG Brandenburg, StraFo 2012, 270; OLG Brandenburg, VRR 2011, 351; OLG München, zfs 2007, 588; KG, DAR 2001, 175; KG, Beschl. v. 05.05.1997 - (4) 1 Ss 94/97 (41/97); OLG Stuttgart, MDR 1985, 871).