Antrag auf kommissarische Vernehmung eines Zeugen

 

 

 

An das Landgericht...

... (Anschrift)

In der Strafsache

gegen ...

wegen ...

Az....

beantrage ich

zum Beweis der Tatsache, dass sich der Angeklagte am Tatabend gegen 22.00 Uhr zur Tatzeit in der Vereinsgaststätte seines Schachclubs "..." - und damit nicht am Tatort ... - aufgehalten hat,

den Zeugen Z gem. § 223 StPO kommissarisch zu vernehmen und das Protokoll über die kommissarische Vernehmung gem. § 251 Abs. 2 Nr. 2 StPO zu verlesen.

Der Zeuge Z ist ein Vereinskamerad des Angeklagten und hat den ganzen Tatabend über mit dem Angeklagten Blitzschach gespielt. Er wird bestätigen, dass der Angeklagte den ganzen Tatabend (von 20.00-00.30 Uhr) über mit ihm am Schachbrett gesessen hat. Da der Angeklagte somit nicht am Tatort gewesen sein kann, kann er die ihm vorgeworfene Vergewaltigung nicht begangen haben.

Der Zeuge Z hat der Verteidigung mitgeteilt, dass er sich berufsbedingt für eine längere Zeit, und zwar vom ... bis ..., in Griechenland aufhalten wird. Dem Erscheinen des Zeugen in der Hauptverhandlung wird damit für eine längere Zeit ein nicht zu beseitigendes Hindernis i.S.v. § 223 StPO entgegenstehen. Der Zeuge hat mitgeteilt, er werde im fraglichen Zeitraum beruflich in Griechenland so stark beansprucht sein, dass er einer Zeugenladung nach Deutschland unter keinen Umständen Folge leisten kann.