BGH - Urteil vom 05.07.2006
IV ZR 153/05
Normen:
ARB 94 § 4 (1) c, (2) 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 1354
DAR 2007, 235
MDR 2007, 88
NJW 2006, 3001
NZV 2006, 575
VRS 111, 270
VersR 2006, 1355
zfs 2006, 702
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 01.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 20 S 41/04
AG Köln, vom 21.09.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 138 C 200/04

Eintrittspflicht des Rechtsschutzversicherers bei Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Erreichens der 18-Punkte-Grenze

BGH, Urteil vom 05.07.2006 - Aktenzeichen IV ZR 153/05

DRsp Nr. 2006/22728

Eintrittspflicht des Rechtsschutzversicherers bei Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Erreichens der 18-Punkte-Grenze

»Bei einer Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Erreichens der 18-Punkte-Grenze infolge wiederholter Verstöße gegen straßenverkehrsrechtliche Vorschriften oder Strafgesetze (§ 4 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 StVG i. V. mit § 46 Abs. 1 FeV) ist jede einzelne Verkehrsordnungswidrigkeit oder Straftat ein selbständiger Rechtsschutzfall. Anspruch auf Deckungsschutz hat der Versicherungsnehmer nur, wenn der erste der für die Fahrerlaubnisentziehung maßgeblichen Verstöße innerhalb des versicherten Zeitraumes liegt (§ 4 (2) Satz 2 ARB 94).«

Normenkette:

ARB 94 § 4 (1) c, (2) 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger, von Beruf Kraftfahrer und bis November 2003 im Besitz einer Fahrerlaubnis auch für Lastkraftwagen, nimmt die Beklagte aus einer bei ihr am 18. Juni 1999 genommenen Rechtsschutzversicherung in Anspruch, in der er als Lebenspartner der Versicherungsnehmerin gemäß § 26 der Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung (ARB 94) mitversichert ist.