OVG Saarland - Beschluß vom 07.01.1999 (9 V 28/98) - DRsp Nr. 1999/10062
OVG Saarland, Beschluß vom 07.01.1999 - Aktenzeichen 9 V 28/98
DRsp Nr. 1999/10062
1. Bei der Frage einer Fahrerlaubnisentziehung im Zusammenhang mit Drogenkonsum ist zu berücksichtigen, daß der Genuß von Cannabis und bestimmten anderen psychoaktiven Substanzen generell-abstrakt geeignet ist, durch die mit ihm verbundene Enthemmung und Herbeiführung geistig-seelischer wie körperlicher Ausfälle die Fahrsicherheit erheblich zu beeinträchtigen. Diese gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis, die auch rechtfertigender Grund für die seit 1.8.1998 geltende "Drogen-Nullwert-Grenze" des § 24 a Abs. 2StVG n.F. vom 24.4.1998 (BGBl. I Abs. 2 S. 810) und seiner Anlage ist, hat für die Kraftfahreignung des Cannabiskonsumenten zur Konsequenz, daß diese wenn nicht schon aufgrund regelmäßigen Haschischkonsums allein, jedenfalls dann zu verneinen ist, wenn der Betroffene in höherem als nur gelegentlichem und mäßigem Umfang Cannabis genießt und konkrete Hinweise dafür vorliegen, daß er Drogenkonsum und Führen von Kraftfahrzeugen nicht zu trennen vermag.
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