Empfehlungen des 55. Deutschen Verkehrsgerichtstags

Autor: Stephan Schröder
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Von Dr. Stephan Schröder.

Übersicht

In der Zeit vom 25. bis 27.01.2017 fand in Goslar der 55. Deutsche Verkehrsgerichtstag statt, der vom Präsidenten des Deutschen Verkehrsgerichtstags (VGT) Kay Nehm, Generalbundesanwalt a.D., eröffnet wurde.

Schwerpunktthemen in diesem Jahr waren der Arbeitskreis II (Unfallursache Smartphone) und der Arbeitskreis III (Senioren im Straßenverkehr). Herr Nehm wies auf eine Studie der Allianz zum Thema "Ablenkung durch moderne Informations- und Kommunikationstechniken und soziale Interaktionen bei Autofahrern" hin. Aus der Studie geht hervor, dass wenigstens jedes zehnte Opfer im Straßenverkehr bei Unfällen stirbt, die auf Ablenkung zurückgeführt werden, und dass trotz Verbots vielfach Autofahrer während der Fahrt weiterhin zum Handy greifen, um Nachrichten zu verschicken, E-Mails zu lesen oder Telefonate mit dem Handy am Ohr zu führen. Weiterhin ging der Präsident in seiner Ansprache auf das Thema des automatisierten Fahrens ein und mahnte die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen an. Er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass eine Ethikkommission im Auftrag des Verkehrsministers ethische "Leitplanken für Programmierer" erarbeiten. Erste Ergebnisse sollen im Sommer 2017 vorliegen.

Die Themen des 56. Verkehrsgerichtstags 2018 können ab dem vierten Quartal auf der Homepage des Deutschen Verkehrsgerichtstags (www.deutscher-verkehrsgerichtstag.de) eingesehen werden.