BGH - Urteil vom 09.12.2003
VI ZR 38/03
Normen:
BGB § 823 Abs. 1 § 1004 Abs. 1 ; GG Art. 1 Abs. 1 Art. 2 Abs. 1 Art. 5 Abs. 1 S. 1, S. 2 ;
Fundstellen:
AfP 2004, 124
AfP 2004, 124
BGHReport 2004, 611
MDR 2004, 572
MDR 2004, 572
NJW 2004, 1034
VersR 2004, 388
VersR 2004, 388
WRP 2004, 367
WRP 2004, 367
ZUM 2004, 211
ZUM 2004, 211
Vorinstanzen:
OLG Hamburg,
LG Hamburg,

Anspruch auf immaterielle Entschädigung wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts, Auslegung eines Fragesatzes als Behauptung einer Tatsache, Zeitlicher Umfang des Richtigstellungsanspruchs, Caroline von Monaco, Udo Jürgens ./. BILD-Zeitung

BGH, Urteil vom 09.12.2003 - Aktenzeichen VI ZR 38/03

DRsp Nr. 2004/1823

Anspruch auf immaterielle Entschädigung wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts, Auslegung eines Fragesatzes als Behauptung einer Tatsache, Zeitlicher Umfang des Richtigstellungsanspruchs, Caroline von Monaco, Udo Jürgens ./. BILD-Zeitung

»1. Die Auslegung eines Fragesatzes hat den Kontext und die Umstände der Äußerung zu berücksichtigen. Sie kann ergeben, daß der Fragesatz keine "echte Frage", sondern die unwahre Behauptung einer Tatsache enthält.2. Ein Anspruch des durch eine unwahre Tatsachenbehauptung in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht Beeinträchtigten auf Richtigstellung kann auch nach Ablauf von mehr als sieben Monaten bestehen.«3. 20000 EUR immaterielle Entschädigung für Caroline von Monaco wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Vermittlung eines tatsächlichen Eindrucks aufgrund einer in eine Frage gekleideten Behauptung (Udo Jürgens im Bett mit Caroline?).

Normenkette:

BGB § 823 Abs. 1 § 1004 Abs. 1 ; GG Art. 1 Abs. 1 Art. 2 Abs. 1 Art. 5 Abs. 1 S. 1, S. 2 ;

Tatbestand: