BGH vom 21.12.1984
3 StR 184/84
Normen:
StGB § 267 ;
Fundstellen:
BGHSt 33, 105
DRsp III(334)164b-d
JR 1986, 296
JZ 1985, 345
JuS 1985, 647
MDR 1985, 335
NJW 1985, 924
VRS 68, 268

BGH - 21.12.1984 (3 StR 184/84) - DRsp Nr. 1992/4585

BGH, vom 21.12.1984 - Aktenzeichen 3 StR 184/84

DRsp Nr. 1992/4585

b-d. Die Vorlage eines Führerscheins mit verfälschter Fahrerlaubnisklasse auf polizeiliche Aufforderung (hier: bei einer Verkehrskontrolle) erfüllt die Merkmale des Gebrauchens einer verfälschten Urkunde zur Täuschung im Rechtsverkehr (b) im Fall der Einfügung einer anderen Klasse anstelle der eingetragenen; (c-d) auch im Fall der Teilfälschung durch Hinzufügen einer weiteren Klasse, (d) und zwar selbst dann, wenn die Fälschung sich nicht auf die Klasse des benutzten Kraftfahrzeugs bezieht.

Normenkette:

StGB § 267 ;

Im Hinblick auf abweichende Ansichten des OLG Hamm (in JMBl NRW 1956, 45 und NJW 76, 2222) und des OLG Köln (in NJW 1981, 64 [hier: III (334) 146 c]) hat das OLG Düsseldorf dem BGH folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt: Macht ein Kraftfahrzeugführer von einer verfälschten Urkunde auch dann Gebrauch, wenn er bei einer Verkehrskontrolle einen Führerschein mit einer verfälschten Erlaubnisklasse vorlegt, die Fälschung sich aber nicht auf die Klasse des von ihm benutzten Kraftfahrzeugs bezieht? Der 3. Strafsenat des BGH teilt im Ergebnis die Auffassung des OLG Düsseldorf.