BGH - Urteil vom 30.11.2022
IV ZR 143/21
Normen:
VVG § 126 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
MDR 2023, 235
NJW-RR 2023, 177
VersR 2023, 178
Vorinstanzen:
AG Merseburg, vom 08.10.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 7 C 208/19
LG Halle, vom 23.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 203/20

BGH - Urteil vom 30.11.2022 (IV ZR 143/21) - DRsp Nr. 2023/280

BGH, Urteil vom 30.11.2022 - Aktenzeichen IV ZR 143/21

DRsp Nr. 2023/280

Aus § 126 Abs. 2 Satz 1 VVG ergibt sich weder unmittelbar noch in entsprechender Anwendung eine aktive gesetzliche Prozessstandschaft des Schadensabwicklungsunternehmens eines Rechtsschutzversicherers für den Anspruch auf Auskehr der einem im Strafverfahren freigesprochenen Versicherten durch die Staatskasse erstatteten Auslagen.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Halle vom 23. April 2021 aufgehoben und die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 817,53 € festgesetzt.

Normenkette:

VVG § 126 Abs. 2 S. 1;

Tatbestand

Die Parteien streiten - soweit für das Revisionsverfahren von Bedeutung - um die Prozessführungsbefugnis des klagenden Schadensabwicklungsunternehmens.